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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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der kranken Lene gemacht hatte. Es sei ihm zu Ohren<br />

gekommen, hatte er dem Meister gesagt, daß seine<br />

Schwester am Sterben: und da sie zu verstockt seien,<br />

das Wort Gottes aufzusuchen, so müsse dasselbe,<br />

in seiner unversiegbaren Gnadenfülle, ja wohl nur zu<br />

ihnen kommen. Was er mit Lene selbst verhandelt, darüber<br />

konnte der Meister keine Auskunft geben, da Herr<br />

Waller natürlich keine Zeugen bei seinem geistlichen<br />

Besuch gestattet und auch Lene sich späterhin nicht<br />

darüber ausgesprochen hatte. Aber nach einzelnen Andeutungen<br />

zu schließen, war wenigstens der Meister<br />

der Meinung, daß es keineswegs blos ein geistlicher<br />

Besuch gewesen . . .<br />

War es nun dies, oder kam dem Meister das Vorgeben<br />

mit dem tollen Heiner überhaupt nicht recht<br />

glaubhaft vor, genug, auch er wiederum ging auf die<br />

Bitte des <strong>Engelchen</strong> bei weitem nicht mit der Bereitwilligkeit<br />

ein, als dasselbe erwartet hatte.<br />

Sie wissen, sagte er, wie eng wir in dem Hause hier –<br />

oder doch wenigstens auf dieser Seite des Hauses, verbesserte<br />

er sich, aneinander hängen, und daß nichts<br />

unternommen wird weder von dem Einen noch von<br />

dem Andern, worüber wir uns nicht Alle vorher gemeinschaftlich<br />

berathen haben; es ist das vielleicht eine<br />

sehr gemeine, sehr altmodische Sitte, aber bei so geringen<br />

Leuten, wie wir sind, ist das nun nicht anders.

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