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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 790 —<br />

zerrissenen kleinen Binden – drückte das Köpfchen in<br />

fieberhafter Angst an ihren Busen –<br />

Unser Kind ist todt – schrie sie.<br />

Todt!? kreischte Konrad, indem er, wie vom Blitz zerschmettert,<br />

am Kopfende ihres Bettes niedersank . . .<br />

Als der unglücklichen Mutter das Bewußtsein zurückkehrte,<br />

hörte sie draußen ein dumpfes Gemurmel,<br />

dicht vor ihrem Fenster. Ein hohles Poltern, wie von<br />

einem leeren schweren Karren, schlug an ihr Ohr; sie<br />

hörte Stimmen, auch die Stimme ihres Vaters –<br />

Konrad – sagte sie mit matter Stimme; sie hielt die<br />

kleine Leiche noch immer fest in Händen, das geknickte<br />

welke Köpfchen ruhte auf der Brust, die es nur so<br />

kurze Zeit genährt und die ihm dann selbst den Tod<br />

gegeben.<br />

Ah, sie kommen schon, mich zu holen!! schrie Konrad<br />

aufhorchend und stürzte wie ein Rasender zur<br />

Thür hinaus.<br />

ELFTES KAPITEL. DER LEICHENKARREN.<br />

<strong>Das</strong> kümmert mich Alles nicht, sagte der Führer des<br />

Karrens: ich habe einmal meinen Schein, der Herr Inspector<br />

hat ihn selbst ausgeschrieben. Weibliche Leiche,<br />

zweiundvierzig Jahre alt, an der Auszehrung gestorben,<br />

unverehelichte Helene Werner, hat außer der<br />

Ehe geboren, an die Anatomie der Kreisstadt abzuliefern<br />

. . .

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