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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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zurückfallend, hinzu, unter Androhung sofortiger Wiederaufnahme<br />

gewisser Processe, von denen Euch ohne<br />

Zweifel selbst bekannt ist, alter Sandmoll, daß sie zwar<br />

aufgeschoben sind, aber noch keineswegs aufgehoben.<br />

Und dann mit einem Male sich dicht vor den Alten<br />

stellend, die Arme auf dem Rücken, sich behaglich in<br />

den Hüften wiegend:<br />

Wozu, fragte er, denkst du wohl, daß ich eigentlich<br />

hier bin, Sandmoll?<br />

Allein so leicht ließ der Alte sich nicht aufs Glatteis<br />

führen.<br />

Sie sind, schnarrte er, der Landschaftmaler Schmidt;<br />

ich soll Acht haben auf die unruhigen Köpfe; ich soll<br />

die Steuern eintreiben ohne Nachsicht – und wozu Sie<br />

hier sind, weiß ich nicht.<br />

Der junge Mann lächelte.<br />

Zum Exempel, sagte er und fixirte den Andern dabei<br />

mit einer Schärfe, die auch den Unschuldigsten hätte<br />

können befangen machen: es wird seit einiger Zeit<br />

wieder entsetzlich viel geschmuggelt in dieser Gegend.<br />

Es müssen freche Spitzbuben sein, die Geld hinter sich<br />

haben; denn sie treiben das Geschäft im Großen. Dafür,<br />

wenn ich sie packe, sollen sie auch sitzen im Großen.<br />

Der Alte hielt baumstill. Nur, indem er seine Verwunderung<br />

über diese Neuigkeit ausdrücken wollte, versagte<br />

ihm die Stimme völlig und er brachte nichts heraus,<br />

als ein einmaliges, sehr kurzes, dünnes Ah . . .

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