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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 313 —<br />

Thu nie etwas, wozu Herr Waller dir räth, er meint es<br />

nicht gut, ich kenne ihn!<br />

Verzeih, theurer Bruder, erwiederte Angelica, wenn<br />

ich einige Zweifel in deine Worte setze. Wie schmerzlich<br />

du unter Leonhard’s Entfernung leidest, habe ich<br />

gewußt, bevor du es mir sagtest und auch ohne daß<br />

deine Briefe es mir verriethen. Daß du unter diesen<br />

Umständen eine Abneigung gegen Herrn Waller hast,<br />

ist natürlich, wennschon es mich überrascht, dieselbe<br />

so heftig zu finden, zumal da Herr Waller selbst mich<br />

versichert hat, daß ihr im Gegentheil Freunde wäret<br />

. . .<br />

Also hat er dich schon gesprochen? rief Julian: nimm<br />

dich in Acht, Schwester, er ist eine Schlange, daß er<br />

dich nicht auch umstrickt!<br />

Du thust ihm wahrhaftig Unrecht, versetzte Angelica:<br />

ich habe allerdings bereits eine Unterredung mit<br />

ihm gehabt, eine sehr ernste und sehr ausführliche, in<br />

welcher er die freundschaftlichsten, ja zärtlichsten Gesinnungen<br />

gegen dich kund gab. Er denkt, zu meiner<br />

großen Freude, in den Hauptsachen überein mit mir:<br />

er selbst wird dafür Sorge tragen, daß Leonhard dir<br />

wiedergegeben wird; ja, er wird mir sogar auch beistehen,<br />

hoffe ich, den Zorn des Vaters gegen den Meister<br />

zu besänftigen und dir deinen Reinhold wieder zuzuführen<br />

. . .<br />

Mit spöttischem Unglauben schüttelte Julian das<br />

Haupt.

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