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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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dieser ihm anzuvertrauen hatte, ist unsern Lesern bereits<br />

bekannt: und so mögen sie sich selbst das teuflische<br />

Behagen ausmalen, mit welchem diese immer<br />

steigende Verwicklung der Dinge das schwarze Herz<br />

des Alten erfüllte.<br />

NEUNTES KAPITEL. TAUBE UND SCHLANGE.<br />

Kehren wir denn jetzt endlich zu dem <strong>Engelchen</strong> zurück,<br />

das wir in dem Augenblick verließen, als es so<br />

unvermuthet beim Eintritt in den Garten auf Herrn von<br />

Lehfeldt traf.<br />

Angelica hatte den jungen Mann ziemlich häufig in<br />

den geselligen Kreisen der Hauptstadt gesehen, zu deren<br />

beliebtesten Erscheinungen er gehörte, sowohl seiner<br />

glänzenden Bildung, seiner Kenntnisse und seines<br />

Witzes wegen, als auch wegen seiner Stellung im Hause<br />

des allmächtigen Ministers, vielleicht auch wegen<br />

des geheimnißvollen Anstrichs, der seine Herkunft wie<br />

seine ganze Erscheinung umgab.<br />

Auch Angelica hatte sich viel und gern mit dem<br />

lebhaft geistreichen Manne unterhalten: wiewohl die<br />

Unterhaltung zwischen ihnen nur ein fortwährender<br />

kleiner Krieg gewesen war. Herr von Lehfeldt war ein<br />

Skeptiker, der es auch Angelica’n gegenüber nicht verhehlte,<br />

daß er die hohen Ideen von Wohl der Menschheit,<br />

ewigem Fortschritt und allgemeiner Glückseligkeit,<br />

welche der Professor in ihre Brust gepflanzt, zwar

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