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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 432 —<br />

der Meister ein, daß ich aus dieser Gegend, ich hatte<br />

ihm eine ganz andere angegeben, auch hatten wir<br />

in Folge des Unglücks und um dem Gerede der Leute<br />

zu entgehen, unsere eigentliche Heimat verlassen. Niemand<br />

hier wußte Genaueres von uns, und er hatte also<br />

nicht den geringsten Grund in der Welt, diesen Ort zu<br />

meiden, noch konnte er auf irgend eine Weise hinter<br />

das wahre Sachverhältniß kommen. Gleich als er zuerst<br />

hierher kam, war ein Etwas in den Zügen dieses<br />

Herrn Wolston, ein Blick in seinen Augen, wenn er lächelte,<br />

ein Ton in seiner Stimme, wenn er mir schmeichelte,<br />

daß mich kaltes Grausen überfiel, so oft ich ihn<br />

erblickte. Daß er mich nicht sogleich erkannt hat, darf<br />

dich nicht Wunder nehmen: es war eine Nacht, eine<br />

einzige, daß wir zusammen waren, und die acht Jahre<br />

dazwischen hatten mich aus einem jugendlichen Mann<br />

zu dem gebrochenen Greis gemacht, der ich jetzt bin.<br />

Und vielleicht auch hat er mich erkannt, ach, er ist<br />

ja so schlau, so klug –! Lange Zeit, fuhr der Meister<br />

fort, kämpfte ich den Gedanken nieder, der dennoch<br />

immer wieder von Neuem in mir aufstieg und mir keine<br />

Ruhe ließ. Ich mochte seine Fabrik nicht betreten,<br />

mochte nichts hören von seinen Rädern und Maschinen,<br />

nichts sehen von dieser ganzen außerordentlichen<br />

Thätigkeit, welche das Geschäft des Herrn Wolston entfaltete.<br />

Denn wennschon, wie ich dir bereits gesagt habe,<br />

meine ganze Kenntniß von dem Project unsers unglücklichen<br />

Vaters sich auf bloße Vermuthungen, bloße

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