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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 781 —<br />

Residenzklatsch, sagte Herr Wolston achselzuckend<br />

und ohne den Brief zu öffnen: was geht es mich an?<br />

So geht es Sie vielleicht desto näher an, fuhr der<br />

Andere fort, daß jener alte Inspector, der sogenannte<br />

Sandmoll –<br />

Bei diesem Namen fuhr der Commerzienrath in die<br />

Höhe. Was ist’s mit ihm? rief er: der alte Schurke betrügt<br />

mich, ich hab’ es längst bemerkt.<br />

Sie haben richtig bemerkt, versetzte der Prediger:<br />

und wenn ich auch sonst keinen Anspruch habe auf die<br />

Hand Ihrer Fräulein Tochter, so bin ich doch im Stande,<br />

Ihnen einen Fleck zu zeigen, Herr Commerzienrath,<br />

wo der Sandmoll gewisse Papiere vergraben hat,<br />

welche Sie längst verbrannt wähnen und deren Veröffentlichung<br />

Ihnen, in Anbetracht der hohen Strafen,<br />

welche auf jahrelang fortgesetztem Schmuggelhandel<br />

stehen, vielleicht sehr unangenehm sein dürfte . . .<br />

Was für Papiere? stammelte der Commerzienrath.<br />

Diese – sagte eine dritte Stimme, die plötzlich in dem<br />

Nebenzimmer laut ward: Ihre Diener sind durch das<br />

heutige Fest so in Anspruch genommen, Herr Commerzienrath,<br />

und auch Ihre Thüren gehen so leis, Ihre Teppiche<br />

sind so weich, daß es nicht an mir gelegen hat,<br />

wenn ich so ganz unaufgehalten und unbemerkt bis<br />

hierher gelangt bin . . .<br />

Es war Herr von Lehfeldt, der diese Worte sprach; er<br />

trug einen kurzen grünen Jagdrock, eine doppelläufige

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