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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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sauren Tranke, mit dem das Essigfaß in der Schenke<br />

mich angeführt hat. – Aber es thut nichts bei alledem:<br />

»wenn das Faß leer ist, wollen wir Wasser trinken, vorher<br />

keinen Tropfen, also haltet Euch frisch und stecht<br />

an«, sagt Stephano: und Stephano ist ein gescheiter<br />

Bursch, weit gescheiter als Trinculo, obwohl der wieder<br />

den gescheitern Namen hat: Trinculo, prost Trinculo<br />

. . . !<br />

In dieser Lage fand Reinhold die kleine Versammlung.<br />

Sowie der Bettler ihn erblickte, trommelte er vor<br />

Vergnügen mit den Füßen, daß die Flaschen rings um<br />

ihn tanzten und klirrten. Denn er liebte Reinhold mit<br />

einer ganz absonderlichen Zärtlichkeit und freute sich<br />

jedesmal, wo er ihn erblickte.<br />

Ah, schrie er, mit den Worten Falstaffs aus der letzten<br />

Scene Heinrich’s des Vierten: da kommt mein König<br />

Heinz, mein königlicher Heinz –<br />

»Mein Fürst, mein Zeus! dich red’ ich<br />

an, mein Herz!«<br />

Und gleich darauf in die Worte übergehend, mit denen<br />

der alte Pandaros seiner Nichte Cressida den schönen<br />

Troilus empfiehlt: »O wunderschöner Jüngling und<br />

noch nicht drei und zwanzig! Hätte ich eine Grazie<br />

zur Schwester oder eine Göttin zur Tochter, er sollte<br />

die Wahl haben. O wunderschöner Held! Paris ist ein<br />

Quark gegen ihn und ich wette, Helena tauschte gern<br />

und gäbe noch Geld in den Kauf!«

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