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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 266 —<br />

DRITTES BUCH. DAS TESTAMENT.<br />

ERSTES KAPITEL. DIE HEIMKEHR.<br />

Während so, unter dem niedere Dach des Weberhauses,<br />

zwei langgetrennte Herzen sich wieder zusammenfanden,<br />

bereiteten Ereignisse ganz entgegengesetzter<br />

Art sich in dem prächtigen Schlosse des Fabrikherrn<br />

vor.<br />

Wir haben Angelica verlassen in dem Augenblick, da<br />

die Pferde wieder anzogen und das arme, geängstigte<br />

Mädchen, überwältigt von Aufregung, Furcht und<br />

Scham, halb ohnmächtig in die Kissen des Wagens zurückgesunken<br />

war. Aber nur wenige Secunden – und<br />

der Wagen donnerte über die Brücke, durch das alte<br />

gewölbte Klosterthor, das noch immer den Eingang in<br />

das Innere des sogenannten Schlosses bildete.<br />

Angelica fuhr in die Höhe . . .<br />

Da war er nun wirklich, der Moment, dem sie seit<br />

so Langem, halb mit Sehnsucht, halb mit Beängstigung,<br />

entgegengeharrt hatte! da war es nun wieder,<br />

das Haus, das sie, wie immer, doch wenigstens dem Namen<br />

nach als ihr väterliches begrüßen mußte! da waren<br />

sie wieder, dieselben düstern, einförmigen Mauern,<br />

da winkten ihr, über das langgestreckte Klosterdach<br />

herüber, jene Bäume des Gartens wieder, zwischen denen<br />

sie aufgewachsen und in deren Schatten sie, neben<br />

mancher bittern, qualvollen Stunde, doch auch, in froher<br />

Gemeinschaft mit Julian und Reinhold, so manche<br />

glückliche, so manche kindlich selige verlebt hatte!

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