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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 322 —<br />

und daß diese Heirath, dessen ungeachtet, sowol in ihren<br />

als ihrer Verwandten Augen doch immer nur eine<br />

Misheirath blieb.<br />

Außerdem aber beleidigte es seinen Stolz höchlich,<br />

daß der Minister für nöthig gehalten, einen eignen Beamten<br />

zur Beaufsichtigung seiner Fabrikarbeiter herzuschicken:<br />

als ob er selbst nicht Mannes genug dazu<br />

wäre, sie im Zaume zu halten, und als ob gegen das Uebergewicht,<br />

das sein Stand, sein Reichthum, vor Allem<br />

seine Klugheit und Erfahrung ihm gaben, die Bemühungen<br />

eines solchen Kundschafters vom grünen Tische<br />

nur überhaupt könnten in Anschlag gebracht werden.<br />

Ja so weit ging dieses Selbstgefühl, daß Herr Wolston<br />

im Stillen gar nicht daran glaubte, daß dies wirklich<br />

die Mission des Herrn von Lehfeldt sei: sondern er<br />

hielt es blos für einen Vorwand, mit welchem derselbe<br />

ihn über noch andere, geheime Gründe seiner Hierherkunft<br />

zu täuschen suche. Wobei wir es einstweilen dahingestellt<br />

sein lassen müssen, welche andern geheimen<br />

Gründe bei dem Commerzienrath selbst zu diesem<br />

Argwohn beitrugen.<br />

Gleichwohl, bei dem Gewicht dieser Empfehlungen,<br />

welche Herr von Lehfeldt mitbrachte, und bei den<br />

mannichfachen Rücksichten, die auch der Commerzienrath<br />

gegen den Minister zu nehmen, hatte er nicht<br />

umhingekonnt, sowol die Empfehlung selbst zu respectiren,<br />

als auch seinen Respect zu versichern vor dem

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