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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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daß man sich einen Schnupfen an ihm holt, wie ich<br />

es ohne Zweifel in diesem Augenblick thue. So ersuche<br />

ich Sie denn, mein vortrefflichster Herr Landschaftmaler<br />

Schmidt, mich für diesmal unter Ihre Fittige zu<br />

nehmen und mir aus diesem geschmacklosen Wirrwarr<br />

von Fels und Sumpf und Moor auf eine ordentliche<br />

Straße und zu einem menschlichen Obdach zu verhelfen.<br />

Der Maler (denn bei dem außerordentlichen Gewicht,<br />

das Herr von Lehfeldt hiemach auf sein Incognito<br />

zu legen schien, müssen wir ihn ja auch wohl nur<br />

wiederum so nennen) versicherte seine vollste Bereitwilligkeit<br />

und der Dichter folgte ihm, so gut seine umfangreiche<br />

Figur und die schwierige Beschaffenheit des<br />

Bodens es nur immer zuließ. Er war jetzt ganz in tiefes<br />

Schweigen versunken, was auf eine auffällige Art<br />

gegen die Redseligkeit contrastirte, die er zu Anfang<br />

gezeigt hatte.<br />

Vielleicht indeß konnte er deshalb den Mund nicht<br />

öffnen, weil seine Augen gar so sehr beschäftigt waren;<br />

wo der Weg irgend einmal erlaubte aufzusehen,<br />

heftete er seine Blicke mit einer wahrhaft inquisitorischen<br />

Wißbegier auf die Gestalt seines Führers, als<br />

wollte er ihn durch und durch blicken. Da er jedoch in<br />

der That sehr kurzsichtig war, so hatte er bei alledem<br />

wenig Vortheil davon.

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