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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 823 —<br />

Er hielt den Knittel noch immer halb aufrecht: doch<br />

schwankte er jetzt offenbar, ob er den Hieb führen solle.<br />

So, der Eine den Stock, der Andere das geladene<br />

Pistol gegeneinander gerichtet, verharrten sie zwei Secunden;<br />

– es war völlig dieselbe Situation, wie bei ihrem<br />

ersten Zusammentreffen unter der Galgenfichte.<br />

Genire dich nicht, Heiner! hau zu, Heiner! quäkte<br />

plötzlich eine Stimme aus dem dichtesten Haufen: es<br />

ist dein Junge nicht – ich habe die Kinder vertauscht<br />

dazumal: das ist Lenens Sohn, der Sohn der Baronin<br />

ist Reinhold – hau zu!<br />

Es war die Stimme des Sandmoll; er hatte sich überzeugt,<br />

daß doch einmal Alles verloren war, und wollte<br />

wenigstens noch an Herrn von Lehfeldt seine Rache<br />

befriedigen.<br />

Der Tolle horchte hoch auf, er erkannte die Stimme<br />

und kannte auch den Sandmoll selbst zu wohl, um<br />

nicht zu wissen, daß er in diesem Augenblicke wenigstens<br />

die Wahrheit sprach. Lügner! stammelte er, Lügner<br />

bis zum letzten erbärmlichen Hauch! Will sich loslügen<br />

vom Tode, der feige Wicht –<br />

Stirb, schnöder Troer!<br />

Und wieder sauste die Keule über dem Haupte des<br />

jungen Mannes!<br />

Aber dieser schien einmal, fest entschlossen, von seiner<br />

Waffe keinen Gebrauch zu machen; die Pistole in<br />

der Rechten hoch in die Höhe haltend, suchte er mit<br />

der Linken den Wahnsinnigen von sich abzuwehren;

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