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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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DREIZEHNTES KAPITEL. DER MÖRDER.<br />

So wie der Commerzienrath das bleiche, mit Blut<br />

befleckte Antlitz seines Sohnes erblickt hatte, war er<br />

umgesunken; Niemand zweifelte, daß ihn ein Schlagfluß<br />

getroffen. Während ein Theil der Aerzte, die in<br />

der <strong>Gesellschaft</strong> anwesend waren, dafür sorgte, daß<br />

er auf sein Zimmer und ins Bett geschafft ward, waren<br />

die Uebrigen um Julian beschäftigt. Aber es gab<br />

hier nichts mehr für die Kunst der Aerzte zu thun. Eine<br />

breite Wunde klaffte über die Stirn, war sie von einem<br />

Fall, Sturz, Schlag, es ließ sich für den Augenblick noch<br />

nicht erkennen; nur daß die Wunde tödtlich gewesen,<br />

das war leider gewiß genug.<br />

Angelica, die ganz im Gegensatz zu Herrn Wolston<br />

mitten in dieser entsetzlichen Krisis eine wunderbare<br />

Stärke entwickelte, war die Erste gewesen, die an<br />

der Leiche niedergekniet; mit kalter Entschlossenheit<br />

stand sie den Aerzten bei, reichte ihnen Tücher, Essenzen,<br />

Instrumente, selbst die verschiedenen Meinungen<br />

und Zweifel über die Art des Todes vermochte sie<br />

mit anzuhören. Es wurde von Einigen eine Quetschung<br />

am Hinterkopf bemerkt, die, in Verbindung mit der<br />

Stirnwunde, kaum von einer Selbstverletzung herrühren<br />

könne; Andere machten darauf aufmerksam, daß<br />

die Leiche ohne Geld, Uhr oder sonstigen Schmuck.<br />

Doch wußte sich Niemand im Augenblick zu besinnen,

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