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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 29 —<br />

sagen wollte: die zwölf Kinder, bis auf mich, hat der<br />

Teufel glücklich geholt; die zwölfhundert Bücher, als<br />

der Alte starb, holten die Gläubiger: die Kirchenväter<br />

nahm der Würzkrämer für den Tabak, den er geliefert<br />

und der dem Alten Essen und Trinken war; mit Plato<br />

machte der Schuhmacher sich für die untergelegten<br />

Sohlen bezahlt; Xenophon fiel dem Schneider anheim<br />

für ein Paar gestickte Manchesterhosen; ein illustrirtes<br />

Exemplar von Ovidius de amore, das der fromme<br />

Herr so sorgsam im Pult verschlossen hielt vor seinen<br />

Jungen und das die Jungen jederzeit so richtig aufgefunden<br />

hatten, diente der Nähterin zur Entschädigung<br />

für das Leichentuch . . . O, o! rief er und sprang wiederum,<br />

wie besessen, in die Höhe: es ist schmachvoll,<br />

schmachvoll, so umzugehen mit den Freuden eines alten<br />

Mannes, seinen einzigen, während eines siebzigjährigen,<br />

mühevollen Lebens! Plato bei einem Schuhmacher,<br />

Xenophon bei einem Schneider! »Warum sollte<br />

die Einbildungskraft nicht den edlen Staub Alexanders<br />

verfolgen können, bis sie ihn findet, wo er ein Spundloch<br />

verstopft?!«<br />

Der Maler, der den seltsamen Gesellen bei der Stange<br />

zu halten, wie überhaupt seine Erzählung möglichst<br />

zu beschleunigen wünschte, fragte mit außerordentlicher<br />

Höflichkeit: Ihr seliger Herr Vater hatte Sie studiren<br />

lassen? Sie waren damals vermuthlich auf der<br />

Universität?

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