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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 793 —<br />

drohender zusammenscharte: Schlagt das Pferd todt!<br />

werft den Karren um! wir brauchen keine Menschenschinder<br />

mehr im Dorf, der Commerzienrath ist Menschenschinder<br />

genug!!<br />

Der Führer des Karrens, der um seine Sicherheit besorgt<br />

ward, sah sich verdrießlich nach dem Sandmoll<br />

um, als der ihm zunächst vorgesetzt war. Aber der hatte<br />

sich bereits in den dicksten Haufen verloren.<br />

Nun schreit doch nur nicht so auf mich los, ihr Leute,<br />

sagte er: ich wäre ja auch lieber was Anderes als<br />

Leichenkärrner. Ich habe meinen Befehl und muß gehorchen;<br />

wenn es euch aber nicht recht ist, so laßt uns<br />

aufs Schloß ziehen und weiter hören.<br />

Ja, ja, jubelte der Haufe: das ist ein braver Kerl, der<br />

ist von den Unsern; aufs Schloß! aufs Schloß! Laßt<br />

uns den Karren gleich mitnehmen: es geht hoch her<br />

im Schloß, wir wollen ein Faß Wein darauf laden; wo<br />

so viel drauf geht, wie heut im Schlosse, da wird ja für<br />

uns armen Leute wohl auch noch ein Fäßchen übrig<br />

sein – oder zwei . . .<br />

Der Kärrner lenkte sein Fuhrwerk um –<br />

Gib mir das Beil, ich will ihn todt schlagen, an mir ist<br />

nichts mehr gelegen, flüsterte Konrad, der kreideweiß<br />

hinter Reinhold stand: der Kerl kommt doch wieder,<br />

ich will ihn lieber gleich todt schlagen –<br />

Reinhold wandte sich mit verächtlicher Geberde ab;<br />

er hielt seinen Schwager für betrunken.

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