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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 370 —<br />

die Augen der bleichen Margareth hatten es ihm angethan<br />

. . .<br />

Voll Verdruß, von seinem Reisegefährten so überholt<br />

zu sein, kehrte er unbemerkt wieder um, lief hierhin<br />

und dorthin, guckte bald diesem, bald jenem Mädchen<br />

ins Gesicht, ging zuletzt sogar vor Langerweile<br />

ein Viertelstündchen in die Kirche – und fand sich endlich<br />

doch richtig wieder vor der Wohnung des Meisters,<br />

gerade in dem Moment, da Angelica darauf zugeschritten<br />

kam.<br />

Auch Herr Florus war ein alter Bekannter Angelica’s,<br />

man hätte sogar sagen können, ein alter Anbeter, wäre<br />

nicht die Art und Weise, wie Herr Florus anzubeten<br />

pflegte, wirklich ein wenig zu oberflächlich gewesen.<br />

<strong>Das</strong> junge muntere Mädchen hatte an dem schwerfälligen,<br />

drolligen Poeten tausend Spaß, und da Herr<br />

Florus, zu vielen Gebrechen, auch die seltene Tugend<br />

besaß, sich mit vielem Anstand und vieler wirklicher<br />

Liebenswürdigkeit aufziehen zu lassen, besonders von<br />

jungen hübschen Mädchen, so war das Verhältniß zwischen<br />

Beiden in der That ein höchst ergötzliches und<br />

anmuthiges.<br />

Nun, da sieht man es ja gleich wieder, rief das <strong>Engelchen</strong><br />

ihm lachend entgegen, wie Recht der Dichter hat:<br />

Nimmer, das glaubt mir, kommen die Götter, nimmer<br />

allein – kaum daß ich die Kunst der Malerei begrüßt

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