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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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Scherz gewesen, so zu sagen, ein Reisescherz, Herr<br />

Schmidt . . .<br />

Unter diesen Verhandlungen endlich hatten sie die<br />

Schenke erreicht, wo alle Fenster noch hell erleuchtet<br />

waren und noch ein wildes, jauchzendes Leben durch<br />

alle Säle tobte.<br />

VIERTES KAPITEL. IN DER SCHENKE.<br />

Die Wirthin, eine rasche, runde Frau, in den sogenannten<br />

besten Jahren, empfing die Fremden, trotz der<br />

späten Stunde und trotz der zahlreichen Gäste, die ihre<br />

Aufmerksamkeit ohnedies schon in Anspruch nahmen,<br />

mit großer Zuvorkommenheit. Sie hatte, als Mädchen,<br />

einige Jahre in einer Weinstube der Residenz servirt<br />

und setzte etwas darin, gebildetere Gäste, die ihr Haus<br />

gelegentlich betraten, durch ihre städtischen Manieren<br />

und die Zierlichkeit ihrer Bewirthung zu überraschen.<br />

Geld, pflegte sie zu sagen, nimmt man von Jedem,<br />

und dreißig schmutzige Groschen sind auch ein Thaler:<br />

aber von seines Gleichen will man nicht blos Geld,<br />

sondern auch Ehre. – Auch fiel es ihr in diesem Fall<br />

nicht schwer, den Glanz ihres Hauses zu behaupten.<br />

Denn wie sich jetzt erst ergab, so war dies, durch einen<br />

höchst erwünschten Zufall, dasselbe Dorf und dasselbe<br />

Wirthshaus, wo Herr Florus, der in dergleichen Dingen<br />

außerordentlich genau zu sein pflegte, sich schon seit<br />

acht Tagen zum Voraus Quartier bestellt hatte. Ein paar<br />

freundliche Kammern, von denen er sogleich die eine

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