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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 300 —<br />

befehl’ ich mich, meinen Bruder und Alles, was mir lieb<br />

und heilig ist.<br />

Damit hüllte sie sich dichter in ihr Tuch und schlich,<br />

unhörbar, wie sie gekommen, und eben so unbemerkt<br />

in ihr Zimmerchen zurück.<br />

VIERTES KAPITEL. DER TRAUM.<br />

Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als Angelica,<br />

von kurzem, unruhigem Schlummer endlich erwachte.<br />

Die Schreckerscheinungen der Nacht hatten<br />

sich fortgesetzt in wunderlich grausenhaften Träumen,<br />

dergleichen das junge Mädchen, bei dem gesunden,<br />

leichten Blut, das ihr durch die Adern hüpfte, noch niemals<br />

gehabt hatte und von denen sie noch jetzt, beim<br />

Erwachen, sich aufs Tiefste beängstigt und erschüttert<br />

fühlte.<br />

Es war ihr, in leicht erklärlicher Anknüpfung an das<br />

kurz zuvor Erlebte, gewesen, als wolle sie in <strong>Gesellschaft</strong><br />

ihres Bruders hinuntergehen in den Garten. Da<br />

sie an das Fabrikgebäude kamen, stand die kleine Pforte<br />

zum Maschinensaal offen wie ehemals. Von Furcht<br />

und Neugier zugleich getrieben, konnte sie, trotz der<br />

Abmahnung ihres Bruders, der sie ängstlich am Kleide<br />

hielt, nicht widerstehen, einen Blick in den Saal hineinzuwerfen.<br />

Es war Alles still und öde darin, wie in einem<br />

Grabe; die sonst so rastlosen Hämmer standen unbeweglich<br />

und große Spinnennetze hatten sich zwischen

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