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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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mehr noch das Erstaunen und der Schmerz über diesen<br />

gewaltigen Ausbruch seiner Leidenschaft hatte ihn<br />

gefesselt gehalten.<br />

Jetzt jedoch, mit keckem Sprunge, warf er sich zwischen<br />

die brausenden Rosse, griff das Kind, schleuderte<br />

es seiner Mutter in die Arme: Es lebt! rief er, es ist<br />

gesund, kein Haar ist ihm gekrümmt!<br />

Und so war es wirklich; lediglich aus Angst hatte das<br />

Kind so jämmerlich geschrieen.<br />

Der schöne Wilhelm war mittlerweile in die allerschönste<br />

Schlägerei gerathen. <strong>Das</strong> ist der Rechte,<br />

schrieen sie, der hat auch Grund, hier noch das große<br />

Wort zu führen! der Mädchenjäger! der Löffler! Zerbläut<br />

ihm die glatte Fratze! Reißt ihm die goldnen Tressen<br />

vom Leibe! Drauf! drauf!!<br />

Wilhelm, in der Noth, zog den Hirschfänger blank.<br />

Aber das war Oel ins Feuer gegossen. Was? brüllte<br />

der Haufen, der durch die vorangegangene Scene<br />

mit dem Meister und dem alten Sandmoll eben in der<br />

rechten Stimmung war zu jederlei Unfug: blanke Messer<br />

hier? Nun warte, Bürschchen, dir wollen wir den<br />

Federbusch knicken . . . !<br />

Drauf! drauf! schrieen Andere: an den Wagen! Heraus<br />

aus dem Wagen! wir wollen sehen, wer in dem Wagen<br />

sitzt!<br />

Heraus! heraus! wiederholte der ganze Chorus: wir<br />

wollen sehn, wer Nachts mit Vieren lang friedliche<br />

Menschen über den Haufen fährt!

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