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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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und Kichern zu hören. Sich gewaltsam ermuthigend,<br />

wollte sie schon über die Schloßbrücke eilen . . .<br />

Als plötzlich ein sanfter Arm sie hielt und eine leise,<br />

wohltönende Stimme sie anredete.<br />

ELFTES KAPITEL. HERR UND DIENER.<br />

Zu eben Stunde, wo der Justizrath wegen des Documentes,<br />

das sich in den Händen der kranken Lene<br />

befand, in so heftigen Zorn gerieth, bildete eben dieses<br />

Document noch an einem andern Orte den Gegenstand<br />

einer Unterhaltung, die minder lärmend, aber darum<br />

nicht minder leidenschaftlich geführt ward.<br />

Es geschah nicht eben häufig, daß der Commerzienrath<br />

seinen Inspector, den alten Sandmoll, in dessen<br />

Behausung aufsuchte. Doch geschah es zuweilen.<br />

Heute, so dicht vor der Einweihung des neuen Fabrikgebäudes,<br />

wo es noch so mancherlei zu ordnen und<br />

einzurichten gab und wo noch so viele Aufträge zu ertheilen<br />

waren, konnte dieser Besuch am wenigsten auffallen.<br />

Wir haben die Oertlichkeit schon früher beschrieben.<br />

Wie damals, knisterte ein mächtiges Feuer in dem alten<br />

riesigen Ofen; wie damals, saß die Diebslore, das Gesangbuch<br />

in der Hand, vor dem Feuer und summte mit<br />

leiser Stimme die geistlichen Melodien vor sich hin. Es<br />

war das, so sehr der Sandmoll sich auch darüber ärgerte,<br />

ein für allemal ihre herkömmliche Abendbeschäftigung;<br />

selbst die Anwesenheit des Fabrikherrn konnte

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