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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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des Mitleids nur zu einem Dienst der Eitelkeit und der<br />

eigenen Selbstsucht machen. Auch unterlag es bei der<br />

großen Herrschaft, welche er sich über das Gemüth der<br />

Madame Wolston erworben hatte, allerdings keinem<br />

Zweifel, daß sie ihn, wie überall, so auch in diesem<br />

Stück als ihren Vertrauten und Rathgeber gebrauchen<br />

würde.<br />

Allein erstlich hatte er sich seit der Ankunft des<br />

Herrn von Lehfeldt überzeugen müssen, daß diese<br />

Herrschaft doch noch keineswegs so sicher begründet,<br />

noch auch so unbeschränkt war, als er selbst vielleicht<br />

geglaubt hatte und daß schon jede neue, piquante Erscheinung<br />

genügte, das Herz seiner Gönnerin, auf einige<br />

Zeit wenigstens, von ihm abzulenken.<br />

Und zweitens auch kannte er den ungünstigen Ruf,<br />

in welchem Madame Wolston bei den Dorfbewohnern<br />

stand, zu genau und sah daher auch zu deutlich voraus,<br />

welchen Widerstand das an sich so verständige,<br />

so nützliche Unternehmen gleichwohl bei der Bevölkerung<br />

finden würde, und zwar dies lediglich deshalb,<br />

weil die verhaßte Herrin sich an die Spitze desselben<br />

stellte: als daß es ihn hätte locken sollen, die Ehre der<br />

Unternehmung unter diesen Umständen und in einer<br />

so misliebigen <strong>Gesellschaft</strong> zu theilen. Die Baronin sollte<br />

sein Werkzeug sein, und nicht blos sein, sondern<br />

auch vor den Menschen so erscheinen, niemals aber

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