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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 128 —<br />

Platz nicht glücklicher gewählt sein können: dicht darunter<br />

saß die Gruppe, die sich um den Vagabonden,<br />

als ihren Mittelpunkt, zusammengefunden hatte; kein<br />

Wort, keine Miene konnte ihm hier entgehen.<br />

Der Landstreicher stand zu oberst am Tisch; er war<br />

sonst eine sehr verachtete Person, aber da er heut mit<br />

Geld in der Tasche gekommen war, so spielte er den<br />

Meister. Seine Blicke sprühten; auf seiner Stirn brannten<br />

große rothe Flecken; seine Stimme, von dem vielen<br />

Schreien und Trinken, war unerträglich heiser. Einen<br />

schmutzigen ledernen Becher hoch über dem Kopfe<br />

schwingend:<br />

Aufgeschaut, meine Herrschaften! rief er in dem burlesken<br />

Ton eines Marktschreiers, und tutete gleich darauf<br />

in den Becher, wie in eine Trompete: Hier werden<br />

Sie sehen die Metze Fortuna, tanzt auf einem Bein –<br />

Grinsend Gesicht, den Steiß herausgekehrt<br />

–<br />

– Hop!!<br />

Laß deine Sprüche, Narr, sagte ein kleiner blasser<br />

Mann, mit hochblondem Haar und kleinen funkelnden<br />

Augen, der ihm zunächst saß – und wirf zu. Wem’s<br />

fällt, dem fällt’s: und das Andere ist Alles nur Zeit verdorben.<br />

Der Leser merkt, um was es sich eigentlich handelte:<br />

es war ein gemächliches Würfelspiel, womit diese<br />

ehrenwerthe <strong>Gesellschaft</strong> sich unterhielt. Mit Hellern,

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