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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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das Licht seines Verstandes gebracht hat, und durch<br />

den auch heut deine Zeichnungen und Entwürfe, von<br />

denen du jetzt begreifen wirst, mein Reinhold, wie sie<br />

mein Herz zerrissen haben, zum kindischen Feuerwerk<br />

in die Hände des Blödsinnigen gegeben wurden. – Laß<br />

denn damit den Kreislauf des Verhängnisses vollendet<br />

sein, mein Sohn! Halte dich fest und treu zu dem Gewerbe<br />

deiner Väter, ja stirb auf ihm, wenn es sein muß,<br />

wie der Soldat auf seiner Waffe, stirb auf ihm, mein<br />

Reinhold, wie ich es thue . . . !<br />

Noch immer schien es, als wäre der Meister nicht<br />

ganz zu Ende; er stand auf, setzte sich wieder, stand<br />

wieder auf, trat dicht vor das Lager seiner Schwester,<br />

dann vor Reinhold, sah ihm prüfend in die Augen –<br />

aber nein, er war doch wohl zu Ende. Sprachlos, mit<br />

stummem Händedruck winkte er Reinhold zur Gutenacht;<br />

bald empfing Jeden von ihnen das kärgliche Lager.<br />

Aber während sie noch vergebens den Schlummer<br />

suchten, der sie floh, horch, da glitt es leise, leise<br />

über das Dach in die offene Bodenluke, mit ausgezogenen<br />

Schuhen die Treppe hinunter, hinein in die Stube,<br />

wo schon längst die schwarze Margareth in ruhigem<br />

Schlummer lag . . .

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