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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 247 —<br />

Ja: und armer Leute Kinder todtfährt, setzte ein Anderer<br />

hinzu.<br />

Ja: und mit blanken Messern auf lebendige Menschen<br />

gehen läßt, brüllte ein Dritter.<br />

Ja: und Schleierhüte dazu trägt und seidne Handschuh,<br />

kreischte eine dicke freche Dirne. Ueberhaupt<br />

waren die Weiber bei Weitem die gehässigsten und<br />

machten den meisten Lärm.<br />

Heraus! heraus!! Herum mit den Wagen! werft ihn<br />

um! hängt die Pferde aus! Drauf! drauf! Hurrah!!<br />

Reinhold war zunächst an den Wagenschlag gesprungen;<br />

ein einziger Blick hatte hingereicht, ihn die<br />

Dame erkennen zu lassen, die in dem Wagen saß.<br />

Er legte die Hand durch das offene Fenster fest über<br />

den Schlag. Fürchten Sie nichts, gnädiges Fräulein, rief<br />

er in den Wagen . . .<br />

Die Dame stand aufrecht im Wagen. Ich fürchte mich<br />

auch nicht, sagte sie und versuchte zu lächeln. – Aber<br />

ihre Stimme zitterte dabei und vor ihren Augen lag es<br />

wie ein Flor, daß sie Niemand erkennen konnte.<br />

Der Haufe wälzte sich gegen den Wagen.<br />

Reinhold stand unerschütterlich. Sein Auge leuchtete,<br />

die Muskeln seines Arms waren straff gespannt;<br />

wiewohl nur von mäßigem Wuchs, schien es in diesem<br />

Augenblicke doch, als ob er um Kopfeslänge hinausrage<br />

über alle Uebrigen. Unsinnige! rief er: was beginnt<br />

Ihr? Kommt zu Euch, faßt Euch! Gott hat seine Hand<br />

gebreitet über das Kind, daß ihm kein Haar verletzt

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