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Das Engelchen. Robert Prutz. - Karl-May-Gesellschaft

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— 675 —<br />

versprochen, sie mir zu verschaffen? Und immer sind<br />

es nichts als leere Worte gewesen!<br />

Der Sandmoll blieb unbeweglich. Der gnädige Herr<br />

wissen, sagte er, daß ich selbst nicht mehr in das Haus<br />

des Meisters kommen darf, ohne mein armes Leben zu<br />

riskiren. <strong>Das</strong> gute Weib da (indem er auf seine Gefährtin<br />

deutete) hat nicht ganz das Geschick, wie ich – es<br />

ist auch nicht zu verlangen, mein Gott, als Frauenzimmer<br />

–, aber sie hat sich alle Mühe gegeben, und der<br />

gnädige Herr, dächte ich, könnte schon immer zufrieden<br />

sein mit dem, was er durch sie erfahren hat.<br />

Nichts hab’ ich erfahren, rief der Commerzienrath,<br />

schlimmer als nichts! zu wenig, um der Sache auf den<br />

Grund zu sehen, und viel zu viel, um sie jemals aus den<br />

Gedanken zu verlieren! Es existirt drüben eine Schrift<br />

meiner verstorbenen Frau.<br />

Bei der kranken Lene, schaltete Sandmoll ein; die<br />

Lore hat es aus ihr herausgequetscht – ein Prachtweib,<br />

meine Lore!<br />

Und warum hat sie mir das Papier nicht längst gebracht?<br />

fuhr Herr Wolston auf.<br />

Die Lene gibt es nicht, grinzte der Sandmoll: seit sie<br />

nicht mehr so recht sicher auf den Beinen ist, hat sie<br />

es in ihrem Bett liegen, unter dem Kopf, denk’ ich mir,<br />

und gibt es nicht heraus . . .<br />

So muß man sie ihr nehmen, rief der Andere heftig,<br />

mit Gewalt nehmen!

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