Baustelle Lehrerbildung - Institut für Unterrichts- und ...

SYMPOSIEN (SY)
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SY 14 Bildungswissenschaften in der Lehrerbildung
„Alle in einem Boot!?“ Die Delphi-Methode als Mittel zur Erreichung
eines disziplinübergreifenden Konsenses für die Bildungswissenschaften
in der Lehrerbildung
2. Beitrag
Dienstag (6.9.2011), Hörsaal B, 15:30 Uhr - 16:00 Uhr
Hendrik Lohse-Bossenz, Olga Kunina-Habenicht, Mareike Kunter
Goethe-Universität Frankfurt am Main
lohse@paed.psych.uni.frankfurt.de
Die Abstimmung der Inhalte des bildungswissenschaftlichen Lehramtsstudiums erfolgt meist
innerhalb der jeweiligen Disziplinen (Erziehungswissenschaft, Psychologie, Soziologie) und
ohne Vertreterinnen und Vertreter der Referendariatsphase. Die vorliegende Studie prüft, ob
verschiedene Expertengruppen bei der Ermittlung eines Curriculums für das Lehramtsstudium
bestimmte inhaltliche Schwerpunkte legen und ob es gelingt, einen interdisziplinären Konsens
zu erzielen. Zur Identifikation zentraler Themen wurde eine standardisierte Delphi-Studie
durchgeführt, an der Expertinnen und Experten aus den beteiligten (Teil-) Disziplinen an der
Universität und aus dem Studienseminar teilnahmen.
48 Expertinnen und Experten beurteilten Themen aus verschiedenen Inhaltsbereichen (z.B. Unterricht
oder Bildungstheorie) im Hinblick auf deren Relevanz für den Lehrerberuf. Insgesamt
zeigt sich eine gute Übereinstimmung im Expertenpanel (Average Deviation Index=0.51). Für
einige Gruppen (z.B. Bildungstheoretiker) lassen sich spezifische Antwortmuster beschreiben.
Des Weiteren bewerteten Vertreterinnen und Vertreter der 2. Phase Themen aus den Bereichen
„Unterricht“ (d=.67), „Lernprozesse“ (d=.82) und „Entwicklung“ (d=1.15) höher als Expertinnen
und Experten aus der 1. Phase. Die anschließende Aufgabenstellung, zentrale Themen auszuwählen,
ermöglichte einen übergreifenden Konsens. Dies zeigt sich u.a. in hohen Korrelationen
der Themenwahlhäufigkeiten zwischen 1. und 2. Phase (.78