Baustelle Lehrerbildung - Institut für Unterrichts- und ...

SYMPOSIEN (SY)
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SY 26 Lehrermotivation
Was sie gerne tun und was sie belastet – Erste deskriptive Analysen
der Schulleitungsstudie 2011 in Deutschland, Österreich
und der Schweiz und Unterschiede zwischen den Ländern
4. Beitrag
Mittwoch (7.9.2011), Raum E.1.05, 10:30 Uhr - 11:00 Uhr
Stephan Huber, Dagmar Zois, Christine Reinhardt
Pädagogische Hochschule Zentralschweiz – Zug
steph@nhuber.com
Die Bedeutung von Schulleitungshandeln für die Qualität und Entwicklung von Schulen und
die Relevanz einer Professionalisierung von Schulleitungspersonal sind wissenschaftlich gut
gestützt (Huber, 2009, Huber & Muijs, 2010). Schulleiterinnen und Schulleiter sehen sich angesichts
der aktuellen Entwicklungen, nämlich der Verlagerung von Aufgaben und Kompetenzen,
neuen und erweiterten Anforderungen gegenüber. Rolle und Funktion von Schulleitung haben
sich deutlich gewandelt und werden sich weiter verändern (Huber & Schneider, 2007). Angesichts
dessen wird in einer internationalen Studie in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Schulleitungshandeln untersucht.
Ziele der Studie sind u.a. erstens aufzuzeigen, was Schulleiterinnen und Schulleiter aus dem
Spektrum an Tätigkeiten gerne tun (Tätigkeitsvorlieben) und was sie belastet (Belastungsfaktoren),
zweitens Handlungstypen zu entwickeln (Typologiebildung) aufgrund der Tätigkeitsvorlieben
und Belastungsfaktoren und drittens Zusammenhänge zu identifizieren zwischen
Handlungstypen und individuellen Faktoren (darunter berufsbiographischen Aspekten, Einstellungen/Haltungen)
und institutionellen Faktoren (darunter dem schulischen Arbeitskontext
bzw. der Arbeitssituation).
Die Daten wurden im Rahmen einer Online-Befragung mit einer Response Rate von ca. 40%
erhoben. In einer ersten Ergänzungsstudie mit einem Subsample von 400 Schulleiterinnen
und Schulleitern wurden Daten dazu gesammelt, was sie im Alltag konkret tun. Dies geschah
durch einen Experience Sampling Approach, indem sie über drei Arbeitswochen hinweg, die
auf das Schuljahr verteilt waren, jeden Abend nach Ende ihres Arbeitstages ein elektronisches
Arbeitstagebuch ausfüllten. Ziel ist es, den Alltag zu beschreiben und Zusammenhänge zu den
Tätigkeitsvorlieben, den Belastungsfaktoren, insgesamt zu den Handlungstypen, sowie zu den
individuellen und institutionellen Faktoren zu untersuchen.
IN einer zweiten Ergänzungsstudie werden im Sinne eines explanativen mixed-method Design
qualitativ über Leitfaden- und problemzentrierte Interviews weitere Zusammenhänge eruiert
und ein Beitrag zur Theoriebildung geleistet.
Ausgewählte erste Ergebnisse werden vorgestellt.
Böhm-Kasper, O. (2004). Schulische Belastung und Beanspruchung. eine Untersuchung von Schülern und Lehrern
am Gymnasium (Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie, Bd. 43). Münster: Waxmann.
Huber, S.G. (2009). Schulleitung. In S. Blömeke, T. Bohl, L. Haag, G. Lang-Wojtasik & W. Sacher, Werner (Hrsg.),
Handbuch Schule Theorie – Organisation – Entwicklung (S. 502-511). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
Huber, … Muijs in SL-IP (2010).