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Baustelle Lehrerbildung - Institut für Unterrichts- und ...

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POSTER (PO)<br />

394<br />

PO 6 Lehrermerkmale<br />

Den Schüler/innen gerecht werden. Individuelle Förderung im<br />

Alltagsunterricht der Sek<strong>und</strong>arstufe I aus Sicht der Lehrer/innen.<br />

Eine empirische Studie.<br />

Dienstag (6.9.2011), Aula vor dem Hörsaal B, 13:30 Uhr - 15:00 Uhr<br />

Gerhild Bachmann, Wilhelm Ternoschek<br />

Universität Graz<br />

gerhild.bachmann@uni-graz.at<br />

Individuell zu fördern gilt als eine der Gr<strong>und</strong>aufgaben von Lehrer/inne/n <strong>und</strong> ist generell ein<br />

Kriterium <strong>für</strong> guten Unterricht <strong>und</strong> <strong>für</strong> Schulqualität. Hier<strong>für</strong> sprechen bildungstheoretische,<br />

bildungspolitische, erziehungswissenschaftliche, psychologische als auch ethische Gründe. Die<br />

gegenwärtige Forschungslage zur individuellen Förderung zeigt viele offene Fragen. In einer<br />

Fragebogenstudie im Jahr 2010 wurde empirisch erhoben, welche Konzepte, Einstellungen<br />

<strong>und</strong> Möglichkeiten zur individuellen Förderung es nach Meinung von Lehrer/inne/n gibt, die in<br />

den Neuen Mittelschulen in der Steiermark unterrichten, wie sie die Umsetzung an ihrer Schule<br />

einschätzen <strong>und</strong> welche Hürden es zu beseitigen gilt, um verstärkt zu individualisieren (n =<br />

150, Rücklaufquote 68,7 %).<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass <strong>für</strong> individuelles Fördern im Unterricht systematische Förderpläne,<br />

Praxiserfahrung, Kooperationsbereitschaft der Kolleg/inn/en, kleine Klassen, Flexibilität<br />

<strong>und</strong> Selbstvertrauen der Lehrer/innen, freiere zeitliche Gestaltungsmöglichkeiten, freiere Auswahl<br />

der Lerninhalte sowie die Anerkennung durch Vorgesetzte entscheidend sind. Die Chi²-<br />

Analysen weisen nach, dass weder das Maß an einschlägiger Ausbildung noch die Höhe des<br />

Dienstalters in Zusammenhang steht mit der Bereitschaft zur individuellen Förderung oder der<br />

Auswahl von bestimmten Förderinstrumentarien. Immer ist die Mitbeteiligung der Schüler/innen<br />

notwendig, sonst greifen Fördermöglichkeiten wenig.<br />

Die Studie ist eingeb<strong>und</strong>en in einen kontinuierlichen Forschungsprozess, dem die Neue Mittelschule<br />

derzeit unterliegt <strong>und</strong> es kann ihr Nutzen <strong>für</strong> die Schulentwicklung zugesprochen<br />

werden. Die Ergebnisse dienen dazu, praktikable Möglichkeiten <strong>für</strong> individuelles Fördern aufzuzeigen<br />

<strong>und</strong> sie als Anregung <strong>für</strong> Fortbildungsmaßnahmen in der Lehrer/innenaus- <strong>und</strong> -weiterbildung<br />

zu nutzen.<br />

Bachmann, G. & Mikula, R. (2010). Schulfreude <strong>und</strong> Interessensförderung. News & Science, 50 –51.<br />

Solzbacher, C. & Kunze, I. (Hrsg.) (2008). Individuelle Förderung in der Sek<strong>und</strong>arstufe I <strong>und</strong> II. Baltmannsweiler:<br />

Schneider Verlag Hohengehren.<br />

Ternoschek, W. (2010). Individuelle Förderung in der Sek<strong>und</strong>arstufe I – Eine Befragung zu Positionen <strong>und</strong> Konzepten<br />

steirischer Pädagog/inn/en. Diplomarbeit. Graz.

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