Baustelle Lehrerbildung - Institut für Unterrichts- und ...

PANELS (PA)
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PA 18 Referendariat und Berufseinstieg I
Innovationskompetenz von Lehrerinnen und Lehrern – Eine
qualitative Exploration am Beispiel eines Projektes zur Qualitätsentwicklung
des Fachunterrichts
Dienstag (6.9.2011), Raum I.1.43, 15:30 Uhr - 16:00 Uhr
Saskia Koltermann, Nils Berkemeyer, Hanna Järvinen
Dortmunder Kompetenzzentrum für Lehrerbildung und Lehr-/Lernforschung
saskia.koltermann@tu-dortmund.de
Über welche Kompetenzen müssen Lehrerinnen und Lehrer nach Abschluss ihrer Ausbildung
verfügen? Die Einführung des neuen Lehrerausbildungsgesetzes (LABG 2009) und der reformierte
Vorbereitungsdienst in NRW suggerieren, dass die bisherigen Maßnahmen zur Ausbildung
von Lehrerinnen und Lehrern in Ihrer Konzeption überholungsbedürftig sind. Die Ergebnisse
der Vergleichsstudien und die Leistungen der Schülerinnen und Schüler bestätigen diese
Annahme.
Aber wie ist es bisher um die Kompetenz der ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern nach Abschluss
der Ersten (Universität) und Zweiten Phase (Vorbereitungsdienst) bestellt? An welcher
Stelle des Professionalisierungsprozesses stehen sie? Da die Vorgaben der KMK 2004 die Ausbildung
der Studierenden und Lehramtsanwärter mit Blick auf die Kompetenzbereiche Unterrichten,
Erziehen, Beurteilen und Innovieren verlangen drängt sich die Frage nach möglichen
Entwicklungsbedarfen auf.
In der vorzustellenden Studie wird der bisher wenig ausdifferenzierte Kompetenzbereich ‚Innovieren‘
in den Blick genommen. Thematisiert und diskutiert wird in professionstheoretischer
Perspektive zum Einen der Kompetenzstand der Lehrerinnen und Lehrer in der 3. Phase, den sie
nach eigener Aussage nach Beendigung der Ausbildung im Bereich Innovieren erreicht haben,
sowie zum anderen der Aufbau der Professionalität und die Unterstützung durch die Teilnahme
an schulischen Netzwerken.
Für die ersten Ergebnisse wurden leitfadengestützte Interviews von Netzwerkkoordinatoren
zu Grunde gelegt. Die Netzwerke stellen dabei nicht nur Potenziale zur Verbesserung der schulischen
Qualität, fungieren als Impulsgeber für Schulentwicklung und Orte der Wissensentstehung
(Berkemeyer et al. 2010), sondern bieten Lehrerinnen und Lehrern eine intermediäre Organisationsform,
um geeignete Strategien zur Kooperation zu erproben.
Berkemeyer, N., Bos, W. & Harm, K. (Hg.) (2010). Schulreform durch Vernetzung. Interdisziplinäre Betrachtungen.
Münster u.a.: Waxmann.
Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (2004).
Standards für die Lehrerbildung: Bildungswissenschaften. Beschluss vom 16.12.2004.