Baustelle Lehrerbildung - Institut für Unterrichts- und ...

PANELS (PA)
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PA 13 Unterricht und Lernen I
Zur Bedeutung der Lehrer-Schüler-Beziehung für die Wahrnehmung
der Unterrichtsqualität und die Lernmotivation
Dienstag (6.9.2011), Raum E.1.05, 11:30 Uhr - 12:00 Uhr
Waldemar Mittag, Sabine Franiek, Sonja Bieg
Pädagogische Hochschule Ludwigsburg
mittag@ph-ludwigsburg.de
Vor dem Hintergrund der Selbstbestimmungstheorie der Motivation werden die Beziehungen
zwischen der motivationalen Handlungsregulation von Lehrkräften, der Fürsorglichkeit gegenüber
ihren Schülern sowie Merkmalen der Unterrichtsqualität und der Lernmotivation der
Schülerinnen und Schüler untersucht. Dazu wurde an einer Stichprobe von N = 59 Lehrkräften
die Lehrmotivation, Fürsorglichkeit, wahrgenommene Autonomieunterstützung und Binnendifferenzierung
im Unterricht sowie die eigene Bezugsnormorientierung mittels Fragebögen
erhoben. Zugleich wurden die von diesen Lehrkräften unterrichteten Schülerinnen und Schüler
der siebten und achten Klassenstufe (N = 1 560) zu ihren Einschätzungen der Lehrerfürsorglichkeit,
der Autonomieunterstützung im Unterricht sowie der wahrgenommenen Bezugsnormorientierung
und Motivierungsqualität befragt. Mehrebenenanalytische Befunde verweisen
auf die zentrale Bedeutung der Lehrer-Schüler-Beziehung (Fürsorglichkeit) für die von den
Schülern wahrgenommene Unterrichtsqualität. Die Lehrmotivation sowie die lehrerseitige
Wahrnehmung der Unterrichtsqualität erweisen sich dagegen als nicht bedeutsam zur Vorhersage
der Unterrichtsqualität aus Schülersicht. In weiteren Analysen wird geprüft, ob sich die
Lehrer-Schüler-Beziehung auch als zentraler Prädiktor für die Lernmotivation der Schülerinnen
und Schüler erweist und/oder auch die anderen Faktoren einen bedeutsamen Beitrag zu deren
Vorhersage leisten. Die Befunde werden bezogen auf mögliche Implikationen für die schulische
und unterrichtliche Praxis diskutiert.