Baustelle Lehrerbildung - Institut für Unterrichts- und ...

SY 32 Bedingungen von Kompetenzerwerb
Vorhersage der Lesekompetenz und der Lesefreude von Neuntklässler/innen
durch lesebezogene Standards und Praktiken in
Schule und Unterricht
1. Beitrag
Mittwoch (7.9.2011), Hörsaal B, 11:30 Uhr - 12:00 Uhr
Brigitte Steinert, Silke Hertel, Jan Hochweber
Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung
steinert@dipf.de
In PISA 2009 wurden in Deutschland zusätzlich zur internationalen Stichprobe der 15Jährigen
Schülerinnen und Schüler aus zwei Klassen der neunten Jahrgangsstufe untersucht. Außerdem
wurden alle Lehrkräfte, die das Fach Deutsch unterrichten (Fachkollegium Deutsch), befragt.
Damit ist es möglich, die Zusammenhänge zwischen den Lehrervorstellungen über den Leseunterricht
auf Schulebene und den Schülerwahrnehmungen des Leseunterrichts auf Klassen-
und Individualebene zu analysieren und auf deren Bedeutung für die Schülerkompetenzen zu
prüfen. Zur Einschätzung von Standards und Praktiken des Leseunterrichts wurden die Lehrkräfte
nach ihren Absprachen von Zielen und Standards im Fachkollegium und ihren Kompetenzzielen
im Deutschunterricht gefragt. Kompetenzerwartungen und Übung von Leseaufgaben
wurden aus Schüler- und Lehrersicht erfasst. Die Leseaufgaben orientieren sich an den
Bildungsstandards für den mittleren Abschluss im Fach Deutsch im Kompetenzbereich Lesen.
Mehrebenenanalysen zeigen, dass die Bedeutung von lesebezogenen Standards und Praktiken
mit dem untersuchten Kriterium variiert. Die Effekte von Lehrervorstellungen auf Schulebene
auf die Lesekompetenz und das Leseinteresse verringern sich und verschwinden teilweise ganz,
wenn Schülervorstellungen auf Individual- und Klassenebene in die Analyse einbezogen und
individuelle und kompositionelle Ausgangsvoraussetzungen kontrolliert werden.
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SYMPOSIEN (SY)