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Baustelle Lehrerbildung - Institut für Unterrichts- und ...

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PA 21 Inhalte der Lehrerausbildung III<br />

Problemlösen vs. Heuristische Lösungsbeispiele – Effekte auf<br />

Komponenten mathematischer Argumentationskompetenz<br />

von Lehramtsstudierenden<br />

Mittwoch (7.9.2011), Raum I.1.44, 10:30 Uhr - 11:00 Uhr<br />

Elisabeth Lorenz, Freydis Vogel, Frank Fischer, Ingo Kollar, Kristina Reiss, Stefan Ufer<br />

Technische Universität München<br />

elisabeth.lorenz@tum.de<br />

Mathematisch argumentieren, im Sinne des Bewertens, Anpassens <strong>und</strong> ggf. Beweisens von<br />

Aussagen, gehört zu den professionellen Anforderungen an Mathematiklehrkräfte. Studien belegen<br />

jedoch, dass Lehrkräfte oft nur ein eingeschränktes Verständnis von Beweisprinzipien haben<br />

(z.B. Tabach et al., 2010). Parallel dazu zeigte sich, dass auch Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler Probleme<br />

beim Beweisen haben. Mathematisch argumentieren ist eine komplexe mathematische<br />

Kompetenz, die die Koordination verschiedener Wissens- <strong>und</strong> Fähigkeitsaspekte voraussetzt.<br />

Zur Förderung derartiger komplexer mathematischer Kompetenzen entwickelten Reiss <strong>und</strong><br />

Renkl (2002)das Konzept der heuristischen Lösungsbeispiele. Obwohl deren Wirksamkeit in<br />

Einzellernersettings wiederholt nachgewiesen wurde (z.B. Hilbert et al., 2008), ist unklar, wie sie<br />

in kooperativen Settings auf unterschiedliche Kompetenzkomponenten bzw. auf Lernende mit<br />

differenzierten Lernvoraussetzungen wirken.<br />

Mit dieser Frage beschäftigt sich eine experimentelle Studie mit N=119 Studienanfängern des<br />

Lehramts Mathematik, in der heuristische Lösungsbeispiele bzw. parallel konstruierte Problemlöseaufgaben<br />

kooperativ eingesetzt wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Arbeit mit heuristischen<br />

Lösungsbeispielen unabhängig von individuellen Voraussetzungen dann effektiver<br />

ist, wenn die Aufgaben einem niedrigen Kompetenzniveau zugeordnet werden können. Bei<br />

einem höheren Kompetenzniveau der Aufgaben profitieren leistungsstarke Studierende vor<br />

allem von den heuristischen Lösungsbeispielen, leistungsschwächere Studierende eher von<br />

der Problemlösebedingung.<br />

Hilbert, T., Renkl, A., Kessler, S. & Reiss, K. (2008). Learning to prove in geometry: Learning from heuristic examples<br />

and how it can be supported. Learning and Instruction, 18, 54–65.<br />

Reiss, K. & Renkl, A. (2002). Learning to prove: The idea of heuristic examples. Zentralblatt <strong>für</strong> Didaktik der Mathematik,<br />

34(1), 29–35.<br />

Tabach, M., Barkai, R., Tsamir, P., Tirosh, C., Dreyfus, T. & Levenson, E. (2010). Verbal justification - is it a proof?<br />

Secondary school teachers‘ perceptions. International Journal of Science and Mathematics Education, 8(6),<br />

1071–1090.<br />

309<br />

PANELS (PA)

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