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Baustelle Lehrerbildung - Institut für Unterrichts- und ...

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PA 16 Soziale Herkunft<br />

Gute Leistungen trotz sozioökonomischer Benachteiligung:<br />

Welche Umweltfaktoren tragen dazu bei, dass sozioökonomisch<br />

benachteiligte Schüler/innen nicht zu Risikoschüler/innen werden?<br />

Dienstag (6.9.2011), Raum V.1.03, 11:00 Uhr - 11:30 Uhr<br />

Birgit Suchan, Katrin Widauer<br />

B<strong>und</strong>esinstitut <strong>für</strong> Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung des österreichischen Schulwesens<br />

| BIFIE Salzburg<br />

b.suchan@bifie.at<br />

Ein zentrales <strong>und</strong> gut dokumentiertes Ergebnis internationaler Bildungsforschung ist der Zusammenhang<br />

zwischen dem sozioökonomischen Status der Eltern <strong>und</strong> der Schulleistung ihrer<br />

Kinder. In der Regel weisen Kinder aus sozioökonomisch benachteiligten Familien geringere<br />

Kompetenzen auf (z. B. Bacher, 2009); die Stärke dieses Zusammenhangs variiert allerdings<br />

zwischen verschiedenen Bildungssystemen. Entgegen dieses Bef<strong>und</strong>es gibt es jedoch auch<br />

so genannte „resiliente“ Schüler/innen (OECD, 2011) – Schüler/innen, die schlechten Voraussetzungen<br />

(in diesem Fall sozioökonomischer Benachteiligung) gegenüber besonders widerstandsfähig<br />

sind <strong>und</strong> sehr gute schulische Leistungen erbringen.<br />

Die vorliegende Studie untersucht mit den PIRLS-2006-Daten jene österreichischen Schüler/innen<br />

der 4. Schulstufe, die trotz sozioökonomischer Benachteiligung (operationalisiert über die<br />

Anzahl der Bücher im Elternhaus) eine hohe Lesekompetenz aufweisen. Neben einer Charakterisierung<br />

dieser Schüler/innen anhand Migrationsstatus <strong>und</strong> Geschlecht geht es vor allem um<br />

die Frage, welche Umweltfaktoren als mögliche Ursache <strong>für</strong> ihr besonders gutes Abschneiden<br />

ausfindig gemacht werden können.<br />

Ein Vergleich der resilienten Schüler/innen mit jenen, die ebenfalls sozioökonomisch benachteiligt<br />

sind, aber erwartungsgemäß schlechte Leseleistungen erbringen, zeigt, dass das Selbstkonzept<br />

der Schüler/innen, die Einstellung der Eltern zum Lesen sowie bestimmte <strong>Unterrichts</strong>aktivitäten<br />

(z. B. das Vorlesen in der Klasse) potentielle Faktoren <strong>für</strong> die guten Leistungen der<br />

resilienten Schüler/innen sind.<br />

Bacher, J. (2009). Soziale Ungleichheit, Schullaufbahn <strong>und</strong> Testleistungen. In B. Suchan, C. Wallner-Paschon & C.<br />

Schreiner (Hrsg.). PIRLS 2006. Die Lesekompetenz am Ende der Volksschule. Österreichischer Expertenbericht<br />

(79-101). Graz: Leykam.<br />

OECD (2011). Against the Odds: Disadvantaged Students Who Succeed in School. OECD Publishing. Online-Version<br />

heruntergeladen am 9. Mai 2011 von http://dx.doi.org/10.1787/9789264090873-en<br />

285<br />

PANELS (PA)

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