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Baustelle Lehrerbildung - Institut für Unterrichts- und ...

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PANELS (PA)<br />

262<br />

PA 10 Inhalte der Lehrerausbildung II<br />

Muss Medienkompetenz in der Schule gelernt werden? Zur Notwendigkeit<br />

der medienpädagogischen Auseinandersetzung<br />

mit Printmedien in der LehrerInnenbildung<br />

Dienstag (6.9.2011), Raum E.2.05, 11:30 Uhr - 12:00 Uhr<br />

Angela Forstner-Ebhart<br />

Hochschule <strong>für</strong> Agrar- <strong>und</strong> Umweltpädagogik<br />

angela.forstner-ebhart@agrarumweltpaedagogik.ac.at<br />

Eine aktive <strong>und</strong> kritische Orientierung in der Medienlandschaft ist unerlässlich, dies ist u.a. nach<br />

Weinert unter „intelligentem Wissen“ zu verstehen. Die mediale Rezeptivität ist ein Konstrukt,<br />

das die Qualität der Orientierungs- <strong>und</strong> Urteilsmöglichkeiten einer Person bestimmt.<br />

Medienpädagogischer Unterricht soll Jugendlichen moderierte Gelegenheiten bieten, in deren<br />

Rahmen bedarfsorientiert aus dem Medienangebot ausgewählt wird, Inhalte distanziert analysiert<br />

<strong>und</strong> kritisch beurteilt werden. Medienpädagogik muss darauf abzielen, Einflussfaktoren<br />

auf Rezeptionsprozesse bewusst zu machen <strong>und</strong> in variantenreichen Lernsettings medienpädagogische<br />

Kompetenz zu entwickeln, um distanzierte Urteile zu ermöglichen. In der Lehrer/<br />

innenbildung soll der Erwerb von Kompetenzen fokussiert werden, die eine Verknüpfung medienpädagogischer<br />

Ziele <strong>und</strong> -psychologischer Erkenntnisse in der <strong>Unterrichts</strong>arbeit ermöglichen.<br />

Im Rahmen eines Feldexperiments wurde das Rezeptionsverhalten bei Schüler/innen der<br />

Haupt- <strong>und</strong> Berufsschule mit Printmedien vor <strong>und</strong> nach einer medienpädagogischen Intervention<br />

evaluiert, um die Richtung kognitiver Interpretationsstrategien im Zusammenhang<br />

mit den jeweiligen kausalen Urteilstendenzen zu beobachten. Die Ergebnisse weisen deutlich<br />

darauf hin, dass mit Hilfe medienpädagogischer Interventionen im Unterricht ein reflektiertes<br />

Hinterfragen der subjektiven Urteilsfindung initiiert werden kann. Dissonante Inhalte sollten<br />

Schüler/innen mit schemadiskrepanten Erfahrungen konfrontieren <strong>und</strong> ihr Kategorisierungssystem<br />

erweitern um zu ausdifferenzierteren Ordnungskategorien <strong>für</strong> Kausalurteile zu gelangen.<br />

Brosius, Hans-Bernd (1995): Alltagsrationalität in der Nachrichtenrezeption. Ein Modell zur Wahrnehmung <strong>und</strong><br />

Verarbeitung von Nachrichteninhalten. Opladen: Leske & Budrich.<br />

Paus-Haase, Ingrid, Schorb, Bernd (Hrsg.) (2000): Qualitative Kinder- <strong>und</strong> Jugendmedienforschung. München.<br />

Gapski, Harald (Hrsg.) (2006): Medienkompetenzen messen? Verfahren <strong>und</strong> Reflexionen zur Erfassung von<br />

Schlüsselkompetenzen. München: kopaed.

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