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Baustelle Lehrerbildung - Institut für Unterrichts- und ...

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PA 7 Unterricht <strong>und</strong> Lernen<br />

Gr<strong>und</strong>schülerurteile zu einer konkreten <strong>Unterrichts</strong>st<strong>und</strong>e:<br />

Wie veridikal sind diese?<br />

Montag (5.9.2011), Raum V.1.04, 17:00 Uhr - 17:30 Uhr<br />

Gerlinde Lenske, Anna-Katharina Praetorius, Andreas Helmke<br />

Universität Koblenz-Landau<br />

lenske@uni-landau.de<br />

Untersuchungen zeigen, dass klassenweise aggregierte Schülerurteile eine wichtige eigenständige<br />

Perspektive auf den Unterricht darstellen (Clausen, 2002; Helmke, 2010). Erste Ergebnisse<br />

unserer Gr<strong>und</strong>schulstudien machen jedoch deutlich, dass verschiedene Items aus einschlägigen<br />

Befragungsinstrumenten von Gr<strong>und</strong>schülern missverstanden <strong>und</strong> fehlinterpretiert werden<br />

(Lenske, Helmke & Praetorius, 2011). Neben dem Itemverständnis gilt als weitere Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> die Urteilsvalidität, dass zur Urteilsfällung geeignete Indikatoren herangezogen<br />

werden. Dazu muss in einem 1. Schritt ein Bezug zu konkreten <strong>Unterrichts</strong>situationen hergestellt<br />

werden, welche <strong>für</strong> das Urteil relevant sind. In einem 2. Schritt müssen diese Situationen<br />

hinsichtlich des Items beurteilt <strong>und</strong> über die verschiedenen Situationen aggregiert werden.<br />

Inwieweit diese Schritte von Gr<strong>und</strong>schülern adäquat umgesetzt werden, ist Forschungsfrage<br />

des Beitrags.<br />

Die Daten basieren auf Videoaufzeichnungen des <strong>Unterrichts</strong> in einer 3. <strong>und</strong> 4. Klasse sowie<br />

auf Schülerangaben aus fokussierten Interviews. Im Rahmen der Interviews begründeten die<br />

Schüler ihr jeweiliges Urteil. Daraufhin erfolgte ein entsprechender Abgleich mit den Videos.<br />

Als Analysemethode wurde die strukturierte Inhaltsanalyse verwendet.<br />

Die Ergebnisse deuten daraufhin, dass auch bei einem zutreffenden Itemverständnis nicht unbedingt<br />

die relevanten Indikatoren genutzt werden: Gr<strong>und</strong>schüler haben Schwierigkeiten, die<br />

Items auf eine konkrete St<strong>und</strong>e zu beziehen <strong>und</strong> nicht über mehrere St<strong>und</strong>en hinweg zu aggregieren.<br />

Diskutiert werden soll, welche Rolle Einschränkungen der Veridikalität <strong>für</strong> die Nutzung von<br />

Schülerfeedback in der Gr<strong>und</strong>schule spielen.<br />

Clausen, M. (2002). <strong>Unterrichts</strong>qualität: Eine Frage der Perspektive. Münster: Waxmann.<br />

Helmke, A. (2010). <strong>Unterrichts</strong>qualität <strong>und</strong> Lehrerprofessionalität. Diagnose, Evaluation <strong>und</strong> Verbesserung des<br />

<strong>Unterrichts</strong>. 3.Aufl. Seelze-Velber: Klett- Kallmeyer.<br />

Lenske, Praetorius & Helmke (2010). Zur Validität von Schülerfeedback in der Primarstufe. Vortrag auf der AEPF<br />

(Arbeitsgruppe <strong>für</strong> Empirische Pädagogische Forschung). Friedrich-Schiller-Universität Jena.<br />

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PANELS (PA)

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