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Baustelle Lehrerbildung - Institut für Unterrichts- und ...

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SYMPOSIEN (SY)<br />

64<br />

SY 5 Qualitätssicherung durch zentrale Prüfungen!?<br />

Geschlechtsspezifische Unterschiede in den zentralen Abituraufgaben<br />

Englisch in NRW<br />

3. Beitrag<br />

Montag (5.9.2011), Raum Z.1.29, 16:30 Uhr - 17:00 Uhr<br />

Ramona Lorenz, Claudia Dohe, Nadja Pfuhl, Wilfried Bos<br />

Technische Universität Dortm<strong>und</strong><br />

lorenz@ifs.uni-dortm<strong>und</strong>.de<br />

Die Ergebnisse aus internationalen Leistungsstudien wie PISA <strong>und</strong> TIMSS waren Auslöser zahlreicher<br />

Reformen im deutschen Schulsystem. Eine dieser Reformen ist die Implementation von<br />

zentralen Abschlussprüfungen, die die Fairness der Aufgaben, gleiche Anforderungen <strong>für</strong> alle<br />

Prüfungsteilnehmer <strong>und</strong> die Vergleichbarkeit der Ergebnisse sichern sollen.<br />

Studien wie PIRLS oder PISA haben gezeigt, dass Mädchen höhere Leistungen in sprachlichliterarischen<br />

Bereichen erzielen. Im Bereich des Fremdsprachenlernens zeigt die DESI-Studie<br />

ebenfalls, dass Mädchen in der neunten Klasse im Fach Englisch einen Vorsprung gegenüber<br />

Jungen haben (Klieme, 2003). Verschiedene Erklärungsansätze gehen dabei von biologischen,<br />

psychosozialen oder kognitiven Unterschieden zwischen den Geschlechtern aus (Hornberg et<br />

al., 2007). Zudem liegt der Anteil der Mädchen im Leistungskurs Englisch in NRW bei über 60%<br />

<strong>und</strong> sie erhalten durchschnittlich mehr Punkte in der Abiturklausur (Ministerium <strong>für</strong> Schule <strong>und</strong><br />

Weiterbildung NRW, 2010). Aufgr<strong>und</strong> dieser Bef<strong>und</strong>e stellt sich nun besonders unter dem Aspekt<br />

der Fairness von zentralen Prüfungen die Frage, ob Teilaufgaben der zentralen Abiturprüfungen<br />

im Fach Englisch Unterschiede in der Leistung von Jungen <strong>und</strong> Mädchen verursachen<br />

oder ob sie fair <strong>für</strong> beide Geschlechter gestellt sind. Die Analyse basiert auf den Abiturergebnissen<br />

von 1136 Schülern/innen, die 2009 im Leistungskurs Englisch das Zentralabitur absolviert<br />

haben. Es werden DIF-Analysen durchgeführt um geschlechtsspezifische Unterschiede in den<br />

zentralen Abituraufgaben zu analysieren.<br />

Klieme, E. (2003). Zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards: Eine Expertise. BMBF-Bildungsreform: Bd. 1.<br />

Bonn: BMBF, Referat Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Hornberg, S., Valtin, R., Potthoff, B., Schwippert, K. & Schulz-Zander, R. (2007). Lesekompetenzen von Jungen <strong>und</strong><br />

Mädchen im internationalen Vergleich. In W. Bos, S. Hornberg, K.-H. Arnold, G. Faust, L. Fried, E.-M. Lankes et al.<br />

(Hrsg.), IGLU 2006. Lesekompetenzen von Gr<strong>und</strong>schulkindern in Deutschland im internationalen Vergleich (S.<br />

195–223). Münster u.a.: Waxmann.<br />

Ministerium <strong>für</strong> Schule <strong>und</strong> Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen. (2010). Zentralabitur an Gymnasien<br />

<strong>und</strong> Gesamtschulen: Ergebnisse 2010. Verfügbar unter: http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.<br />

de/abitur/upload/download/Zentralabitur_GOSt_2010.pdf.

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