Baustelle Lehrerbildung - Institut für Unterrichts- und ...

PA 18 Referendariat und Berufseinstieg I
Evaluation der SportlehrerInnenausbildung in Deutschland
Dienstag (6.9.2011), Raum I.1.43, 17:00 Uhr - 17:30 Uhr
Stefan Meier
Deutsche Sporthochschule Köln
s.meier@dshs-koeln.de
Die Analyse, Diagnostik und Bewertung professioneller pädagogischer Kompetenzen angehender
LehrerInnen ist ein zentraler Baustein unseres leistungsfähigen Bildungssystems. In
diesen Kontext ist die Diskussion um die Qualität und Wirkung von LehrerInnenausbildung
einzuordnen. Diesbezüglich hat die KMK-Kommission (2004 und 2008) Standards und Kompetenzbereiche
der LehrerInnenausbildung beschrieben, welche als Orientierungs- und Überprüfungsinstanz
zum Einsatz kommen sollen, um eine angemessene Qualität in diesem Bereich abzusichern.
Jene hohe (der LehrerInnenbildung und den LehrerInnen) beigemessene Bedeutung
steht jedoch in einem eklatanten Missverhältnis zu ihrer empirischen Basis (TERHART, 2007, S.
37). Daher wird exemplarisch am Beispiel der SportlehrerInnenausbildung die Selbsteinschätzung
des Kompetenzverlaufs der LehramtsanwärterInnen über das gesamte Kontinuum der
SportlehrerInnenausbildung erfasst.
Methode
Anhand eines standardisierten und hinlänglich validierten Fragebogens sollen die LehramtsanwärterInnen
per Selbsteinschätzung ihren Kompetenzverlauf angeben. Die Studie ist längsschnittig
über drei Jahre, zu Beginn und Ende des Referendariats und nach einjähriger Berufstätigkeit,
angelegt und bedient sich des Instrumentariums zur Kompetenzmessung von OSER/
OELKERS (2001) sowie flankierend des persönlichkeitsdiagnostischen Inventars AVEM-44 von
SCHAARSCHMIDT/FISCHER (2008). Durch die Unterstützung des Ministeriums für Schule und
Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalens konnte zum 1. Befragungszeitpunkt eine
Kompletterhebung (n=487) des Ausbildungsjahrganges 2010-2012 realisiert werden. Ein follow-up
mit dem Ausbildungsjahrgang 2011-2013 ist avisiert.
Ergebnisse
Die Ergebnisse des 1. Befragungszeitpunktes deuten auf ein gering ausgeprägtes selbst eingeschätztes
Kompetenzniveau in sämtlichen Bereichen hin. Lediglich die Standardgruppe Medien
wurde von 51% der Befragten als ausreichend ausgeprägt eingeschätzt, wohingegen die
übrigen 11 unter 40% dieser Ausprägung verbleiben. Hinsichtlich der verschiedenen Lehrämter
konnten keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden. Die ausstehenden Befragungszeitpunkte
sollen daher Aufschluss über den weiteren subjektiv eingeschätzten Verlauf der
Kompetenzentwicklung geben und somit den Ist-Stand bei der Erreichung jener Kompetenzen
seitens der LehramtsanwärterInnen bestimmen. Schließlich sollen die Ergebnisse in Form von
Strukturierungs- und/oder Steuerungsinstrumenten zur zukünftigen (effektiveren) Kompetenzerreichung
nutzbar gemacht werden und damit langfristig die Qualität in diesem Bereich sichern.
Oser, F., & Oelkers, J. (2001). Die Wirksamkeit der Lehrerbildungssysteme. Von der Allrounderbildung zur Ausbildung
professioneller Standards. Zürich.
Schaarschmidt, U., & Fischer, A. (2008). Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster. London.
Terhart, E. (2007). Erfassung und Beurteilung der beruflichen Kompetenz von Lehrkräften. Forschung zur Lehrerbildung.
Kompetenzentwicklung und Programmevaluation, 37-62.
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PANELS (PA)