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Baustelle Lehrerbildung - Institut für Unterrichts- und ...

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SYMPOSIEN (SY)<br />

114<br />

SY 15 Lehrervorstellungen <strong>und</strong> die (fach-/didaktische) Strukturierung des <strong>Unterrichts</strong><br />

Lehrervorstellungen zum Experimentieren im Biologieunterricht<br />

3. Beitrag<br />

Dienstag (6.9.2011), Raum V.1.04, 16:00 Uhr - 16:30 Uhr<br />

Anja Kizil, Ulrich Kattmann<br />

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg<br />

anja.kizil@uni-oldenburg.de<br />

Eine Reihe von Untersuchungen hat sich mit der Frage befasst, welche Vorstellungen Schüler<br />

über die experimentelle Methode besitzen. Sie zeigten, dass Schüler die Ansicht vertreten, Experimentieren<br />

bedeute etwas auszuprobieren <strong>und</strong> Entdeckungen zu machen. Sie stellen sich<br />

das Experimentieren nicht als zielgerichtetes Handeln vor <strong>und</strong> denken häufig, das Ziel eines Experiments<br />

bestehe darin, einen Effekt zu erzielen, anstatt Hypothesen zu prüfen <strong>und</strong> Ursachen<br />

zu klären. Ihr Vorgehen wird mit demjenigen von Ingenieuren verglichen, die experimentieren,<br />

um ein Produkt zu optimieren. Die Erklärung von Ursache-Wirkungs-Beziehungen spielt dabei<br />

eine untergeordnete Rolle (HAMMANN 2004). Dem wird im Unterricht häufig nicht entgegengewirkt:<br />

Das naturwissenschaftliche Arbeiten verbleibt zu oft auf der Ebene der manuellen Arbeitstechniken<br />

(MAYER 2004). Häufig findet nur ein so genanntes Nachkochen von Versuchsvorschriften<br />

statt - ohne der Problem- <strong>und</strong> Hypothesenformulierung, der Untersuchungsplanung<br />

sowie der Diskussion der Ergebnisse <strong>und</strong> der Reflexion des Erkenntniswegs genügend Raum<br />

zu geben.<br />

Bislang fehlen Untersuchungen mit denen die Vorstellungen von Biologielehrkräften zur Strukturierung<br />

von Biologieunterricht erfasst wurden. Ziel meiner Untersuchung ist es daher, Lehrervorstellungen<br />

zum Experimentieren im Biologieunterricht zu beschreiben <strong>und</strong> zu analysieren.<br />

Als Forschungsrahmen dient das Modell der Didaktischen Rekonstruktion <strong>für</strong> die <strong>Lehrerbildung</strong><br />

(VAN DIJK & KATTMANN 2010). Erfahrene Biologielehrkräfte von Gymnasien <strong>und</strong> Integrierten<br />

Gesamtschulen werden gebeten, Unterricht in den Jahrgängen 7 bzw. 8 zu planen <strong>und</strong> durchzuführen,<br />

in dem Schülerexperimente zum Einsatz kommen. Dabei soll das Experimentieren<br />

die naturwissenschaftliche Arbeitsweise widerspiegeln. Der Unterricht wird videographiert<br />

<strong>und</strong> analysiert. Anschließend finden mit den Lehrkräften stimulated recalls statt.<br />

Hammann, M. (2004). Kompetenzentwicklungsmodelle. Merkmale <strong>und</strong> ihre Bedeutung – dargestellt anhand<br />

von Kompetenzen beim Experimentieren. Mathematischer <strong>und</strong> Naturwissenschaftlicher Unterricht, 57/4, 196-<br />

203.<br />

Mayer, J. (2004). Qualitätsentwicklung im Biologieunterricht. Mathematischer <strong>und</strong> Naturwissenschaftlicher Unterricht,<br />

57/2, 92-99.<br />

Van Dijk, E. & Kattmann, U. (2010). Evolution im Unterricht: Eine Studie über fachdidaktisches Wissen von Lehrerinnen<br />

<strong>und</strong> Lehrern. Zeitschrift <strong>für</strong> Didaktik der Naturwissenschaften, 16, 7-21.

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