Baustelle Lehrerbildung - Institut für Unterrichts- und ...

SY 24 Kompetenzaufbau und Laufbahnen im Schulsystem (KOALA-S)
Der Übergang von der Primar- in die Sekundarstufe: Entscheiden
die Schüler mit?
2. Beitrag
Mittwoch (7.9.2011), Raum E.0.05, 09:30 Uhr - 10:00 Uhr
Florian Wohlkinger
Ludwig-Maximilians-Universität München
florian.wohlkinger@edu.lmu.de
In der Bildungsforschung hat die Analyse von Übertrittsentscheidungen eine lange Tradition.
Mehrere Untersuchungen beschäftigen sich derzeit mit Einflussfaktoren auf die Entscheidung
beim Übergang in die Sekundarstufe: Schicke ich mein Kind am besten auf die Hauptschule, die
Realschule oder das Gymnasium? Die in diesem Zusammenhang am häufigsten betrachteten
Variablen sind die schulischen Leistungen der Kinder, Übertrittsempfehlungen der Lehrkräfte,
Bildungsaspirationen der Eltern sowie soziodemographische Hintergrundmerkmale. Vergeblich
sucht man jedoch nach Studien, die eine eigentlich – so sollte man zumindest annehmen –
für solche Übertrittsentscheidungen zentrale Größe berücksichtigen: die Wünsche der Schüler
selbst. Da letztendlich die Entscheidung über die Schulanmeldung von den Eltern getroffen
wird, stehen deren Erwartungen bei vielen Untersuchungen im Vordergrund. Welche Erwartungen
das Kind selbst hat, ob und wie sich diese womöglich von denen der Eltern unterscheiden,
wird bislang nicht thematisiert. Eben dieser Forschungslücke widmet sich der Beitrag.
Untersucht anhand der Übertrittsentscheidung von der Grundschule auf eine weiterführende
Schule, ob sich die Aspirationen der Schüler von denen ihrer Eltern unterscheiden und durch
welche Faktoren vorhandene Differenzen begründet werden. Theoretische Grundlage bilden
entscheidungstheoretische Modelle. Die mithilfe von Daten der Längsschnittstudie KOALA-S
durchgeführten Analysen berücksichtigen über die genannten Variablen hinaus auch Merkmale
und Einstellungen der Schüler sowie den Einfluss des Freundeskreises.
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SYMPOSIEN (SY)