Baustelle Lehrerbildung - Institut für Unterrichts- und ...

PANELS (PA)
330
PA 27 Lehren und Lernen an der Hochschule
Was sagen uns turnusmäßige Lehrveranstaltungsevaluationen
aus mehreren Jahren?
Mittwoch (7.9.2011), Raum V.1.04, 10:00 Uhr - 10:30 Uhr
Thomas Eckert, Andreas Müller, Anna von Werthern
Ludwig-Maximilians-Universität München
eckert@lmu.de
Qualität der Lehre ist ein Schlagwort, das in den letzten Jahren vermehrt die Hochschullandschaft
bestimmt. Verfahren der Lehrveranstaltungsevaluation gewinnen jedoch nicht nur mit
Blick auf Qualitätsentwicklungprozesse an Bedeutung, sondern auch weil Lehrkompetenz als
Selektionskriterium bei Mittelzuweisung und Stellenbesetzungen zunehmend berücksichtig
wird. Die Belastbarkeit der Ergebnisse studentischer Veranstaltungsbeurteilungen ist somit von
großer Bedeutung - wird jedoch nach wie vor kontrovers diskutiert. Befürwortern studentischer
Befragungen (z.B. Hoffmann, 2009) entgegnen Skeptiker, dass weniger die Lehrqualität als solche
die studentischen Urteile bestimme, sondern vielmehr Begleit- oder Rahmenfaktoren, wie
z.B. Sympathie dem Dozenten gegenüber (vgl. Kromrey, 1994).
Im Rahmen des Vortrags werden anhand der regelmäßig durchgeführten Veranstaltungsevaluation
an der Fakultät für Psychologie und Pädagogik der LMU München mittels varianzanalytischer
Verfahren Bedingungsfaktoren für studentische Seminarbewertungen untersucht. Im
Fokus stehen hier neben personalen Variablen des Dozenten, sowie Aspekten der Moderation
und Betreuung vor allem auch strukturelle Faktoren (Veranstaltungsthema, Form, Besuchsgrund).
Diskutiert werden im Anschluss mögliche Ableitungen für die personale und institutionelle
Qualitätsenwicklung, aber auch die Bedeutung der Befunde für hochschulpolitische
Entscheidungsprozesse.
Hoffmann, A. (2009). Studentische Lehrveranstaltungsevaluation. Ein Zerrbild der Qualität akademischer Lehre?
Empirische Pädagogik, 23(1), 19-49.
Kromrey, H. (1994). Wie erkennt man „gute Lehre“? Was studentische Vorlesungsbefragungen (nicht) aussagen.
Empirische Pädagigok, 8(2), 153-168.