Baustelle Lehrerbildung - Institut für Unterrichts- und ...

SYMPOSIEN (SY)
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SY 19
Fachliche und überfachliche Perspektiven auf Kognitive Aktivierung
im Unterricht im Vergleich verschiedener Schulformen
Mittwoch (7.9.2011), Raum V.1.04, 11:30 Uhr - 14:00 Uhr
Heike Christine Wegner, Jörg Fromme, Marten Clausen
Universität Duisburg-Essen
heike.wegner@uni-due.de
Für die Unterrichtsforschung ist die Kognitive Aktivierung eines der zentralen forschungsleitenden
Konzepte der vergangenen 10 Jahre, sowohl als Aspekt der eingesetzten Aufgaben als auch
als Merkmal des Unterrichts neben den klassischen Aspekten der Unterrichtsqualität. Dabei ist
Kognitive Aktivierung als Konstrukt durch die Vielzahl miteinander verschmolzener Konzepte
unscharf konturiert und bleibt aufgrund noch unzureichender empirischer Wirksamkeitsbelege
ein in Teilen normativer Referenzrahmen für den zeitgemäßen Unterricht. Die Übertragbarbarkeit
der Ansätze auf andere Fächer jenseits der bislang fokussierten Mathematik ist noch
nicht hinreichend gesichert. Auch ist angesichts von schulformspezifischen Unterschieden und
in Teilen widersprüchlichen Lehrer- und Schülerurteilen (Baumert et al., 2004, S. 314-354) unklar,
inwieweit die Kognitive Aktivierung als Förderung von aktiven Konstruktionsleistungen
der Lernenden in verschiedenen Lernumwelten in gleicher Weise von Bedeutung ist.
In direktem Zusammenhang mit den geschilderten Forschungsdefiziten soll in diesem Symposium
die Bedeutung der Kognitiven Aktivierung für sehr unterschiedliche Lernumgebungen
(Grundschule, Hauptschule, Oberstufen-Gymnasium für leistungsstarke Schülerinnen und
Schüler) herausgearbeitet werden, wobei sowohl überfachliche als auch fachspezifische Ansätze
(Leseunterricht, Kunstunterricht, Mathematikunterricht) vorgestellt werden. In allen Beiträgen
werden empirische Videoanalysen vorgenommen, wobei ein breites Spektrum von niedrig-
bis hoch-inferenten Methoden zur Operationalisierung eingesetzt wird.
Baumert, J., Kunter, M., Brunner, M., Krauss, S., Blum, W. & Neubrand, M. (2004). Mathematikunterricht aus Sicht
der PISA-Schülerinnen und -Schüler und ihrer Lehrkräfte. In Prenzel, M., Baumert, J., Blum, W., Lehmann, R., Leutner,
D., Neubrand, M., Pekrun, R., Rolff, H.-G., Rost, J. & Schiefele, U. (Hrsg.), PISA 2003: Der Bildungsstand der
Jugendlichen in Deutschland – Ergebnisse des zweiten internationalen Vergleiches (S. 314-354). Münster: Waxmann.
11:30 bis 12:00 Merkmale Kognitiver Aktivierung im Leseunterricht der Grundschule - Konzeptualisierung,
videobasierte Erfassung und erste Ergebnisse
12:00 bis 12:30 Kognitive Aktivierung in der Bildbetrachtung? Zwischenergebnisse einer Videostudie zu
den Rezeptionsphasen im Kunstunterricht der Grundschule
12:30 bis 13:00 Kognitive Aktivierung im Hauptschulunterricht – erste Ergebnisse einer Video- und Fragebogenstudie
13:00 bis 13:30 Kognitive Aktivierung im Unterricht mit hochbegabten und leistungsstarken Schülerinnen
und Schülern – erste Ergebnisse einer videobasierten Evaluationsstudie
13:30 bis 14:00 Diskussion, Detlev Leutner, Universität Duisburg-Essen