Baustelle Lehrerbildung - Institut für Unterrichts- und ...

PANELS (PA)
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PA 27 Lehren und Lernen an der Hochschule
Der Beitrag von Zielorientierungstheorie und Selbstbestimmungstheorie
zur Erklärung von Motivationsverläufen von
Studierenden
Mittwoch (7.9.2011), Raum V.1.04, 09:00 Uhr - 09:30 Uhr
Sonja Bieg, Markus Dresel
Universität Augsburg
sonja.bieg@phil.uni-augsburg.de
Die Zielorientierungstheorie und die Selbstbestimmungstheorie der Motivation sind bewährte
Erklärungsmodelle für Verhalten in Lehr- und Lernkontexten. Während die Zielorientierungstheorie
auf Lern- und Leistungsziele in sozialen und leistungsthematischen Situationen fokussiert,
stellt die Selbstbestimmungstheorie die Erfüllung grundlegender menschlicher Bedürfnisse
nach Autonomie, Kompetenz und sozialer Eingebundenheit durch die soziale Umwelt in
den Mittelpunkt. Zwar konnten mehrere Studien die Wirkungen der Grundbedürfniserfüllung
auf die Motivation bestätigen, doch weitgehend unklar ist noch deren Verhältnis zu Zielorientierungen.
Um in dieser Frage erste Erkenntnisse zu gewinnen, wurde eine mikrogenetische
Längsschnittstudie durchgeführt. Wir erwarten damit, erstens, Erkenntnisse zur theoretischen
Integration von Zielorientierungstheorie und Selbstbestimmungstheorie sowie, zweitens, Aufschluss
über intraindividuelle Entwicklungsverläufe zu zentralen Aspekten der Lern- und Leistungsmotivation
unter Beachtung von personalen und kontextuellen Antezedenzien. Dazu
wurden im WS 2010/11 Studierende (N = 1112) in Psychologieseminaren und -kursen zu acht
Messzeitpunkten befragt. Erste Analysen zeigen die erwarteten theoretischen Zusammenhänge
zwischen den verschiedenen Zielorientierungen und Motivationsformen der Selbstbestimmungstheorie
sowie diesen Konstrukten und personalen Antezedenzien. Darüber hinaus
erbrachten sie Hinweise zum Einfluss von Kontextmerkmalen auf die Entwicklung der individuellen
Motivation.