Baustelle Lehrerbildung - Institut für Unterrichts- und ...

SYMPOSIEN (SY)
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SY 21 Die Berufswahltheorie von Holland
Berufliche Interessen und berufliche Wertorientierungen von
Lehramtsstudierenden
8. Beitrag
Dienstag (6.9.2011), Raum Z.1.29, 16:30 Uhr - 17:00 Uhr
Ferdinand Eder, Christian Bergmann
Universität Salzburg
ferdinand.eder@sbg.ac.at
Holland (1997) charakterisiert die von ihm formulierten Persönlichkeitsorientierungen als ein
Konglomerat aus Interessen, Fähigkeiten und Werthaltungen. Während der Zusammenhang
zwischen Interessen und (selbsteingeschätzten) Fähigkeiten gut belegt ist, scheint die Befundlage
bezüglich des Zusammenhangs zwischen Interessen und Wertorientierungen zumindest
in der deutschsprachigen Forschung dürftig.
Für die Berufs- und Laufbahnberatung ist die Frage nach den Werten essentiell – neben den
Interessen und Fähigkeiten eine dritte Kategorie, wo die Kongruenz von Person und Umwelt für
die Chancen auf eine befriedigende berufliche Anpassung wichtig ist.
Der vorliegende Beitrag orientiert sich an der Fragestellung, ob der Zusammenhang zwischen
beruflichen Interessen, wie sie im Holland-Modell erfasst werden, und beruflichen Wertorientierungen
so eng ist, dass man – sofern die Interessen vorliegen – auf die zusätzliche Erfassung
von Wertorientierungen verzichten kann, oder ob die beruflichen Wertorientierungen so viel
zusätzliche und eigenständige Varianz aufweisen, dass ihre Einbeziehung zu einem verbesserten
Verständnis für berufliche Entscheidungen führt.
Die empirische Basis bilden die Daten von drei Kohorten von Lehramtsstudierenden an der
Universität Salzburg (N = ca. 900), die im Rahmen eines Beratungsverfahrens sowohl den Allgemeinen
Interessen-Struktur-Test (AIST-R) als auch einen Fragebogen zu den beruflichen Wertorientierungen
(BWH) bearbeitet haben. Die Daten liefern auch wichtige Hinweise auf die Wertstrukturen
der zukünftigen österreichischen Lehrpersonen.