Baustelle Lehrerbildung - Institut für Unterrichts- und ...

PANELS (PA)
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PA 11 Praktika in der Lehrerausbildung
Möglichkeiten und Grenzen einer auf kasuistischem Lehrerwissen
gründenden Fallarbeit im schulpraktischen Teil der universitären
Lehramtsausbildung
Dienstag (6.9.2011), Raum E.0.05, 11:30 Uhr - 12:00 Uhr
Ina Lindow, Tanja Münch
Humboldt-Universität zu Berlin
ina.lindow@staff.hu-berlin.de
Der Beitrag setzt sich theoriegeleitet sowie auf der Grundlage erster im Rahmen des BMBF-Projekts
LehrOptim gewonnener Erfahrungen mit den Möglichkeiten und Grenzen eines fallorientierten
Einsatzes kasuistischen Lehrerwissens in der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern
auseinander.
Kasuistisches Wissen wird verstanden als ein Wissen, das auf der theoriebasierten Analyse und
Interpretation spezifischer Ereignisse und deren Kontextmerkmalen beruht und Lehrpersonen
dazu befähigt, die komplexen Komponenten, Vorgänge und Zusammenhänge des Unterrichtens
sinnhaft wahrzunehmen.
Der Einsatz dieser Wissensform in der Lehrerausbildung in Bezug auf problematische Begebenheiten
steht in einem doppelten Begründungszusammenhang. Zum einen ermöglicht er den
Nachvollzug dessen, was sich aus der unterrichtspraktischen Perspektive als Problem darstellt.
Hier geht es darum, dass die Studierenden mit Situationsmodellen von Unterricht vertraut werden
und selbst entsprechendes kasuistisches Wissen generieren. Zum anderen eröffnet er die
Möglichkeit einer fallbezogenen Reflexion fachtheoretischer Diskurse inkl. des Entwurfs alternativer
Handlungsoptionen. Hier sind die Studierenden vor die Herausforderung gestellt, bereits
erworbenes theoriebasiertes Wissen neu bzw. flexibel organisieren.
Die Grenzen einer derartigen Lehr-Lern-Konzeption liegen sowohl in den empirisch erhobenen
Daten selbst, z.B. in der Detailliertheit der Erinnerung der interviewten Lehrpersonen, als auch
in der Gestaltung des Seminars, die die Bereitstellung von Kontexten voraussetzt , die für eine
adäquate Fallreflexion notwendig sind.
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