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SYMPOSIEN (SY)
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SY 33 Fehlerklima und Lernen aus Fehlern in Schule und Beruf
Fehlerorientierung und Eigeninitiative im Bankensektor
1. Beitrag
Mittwoch (7.9.2011), Raum E.1.05, 11:30 Uhr - 12:00 Uhr
Martin Gartmeier, Stefanie Hetzner, Helmut Heid, Hans Gruber
Technische Universität München
martin.gartmeier@tum.de
In einer Feldstudie im Bankensektor wurden Einstellungen gegenüber Fehlern am Arbeitsplatz
als Prädiktoren der Eigeninitiative untersucht. Eigeninitiative wird als Verhaltensorientierung
verstanden, aufgrund derer Beschäftigte die Grenzen organisational festgelegter Rollen überschreiten
und eigenverantwortlich Lösungen für vorhandene Probleme zu verwirklichen suchen.
Es wird angenommen, dass Beschäftigte ihre Eigeninitiative als umso höher einschätzen,
umso positiver ihre Einstellungen gegenüber Fehlern ausgeprägt sind. Konkret wurden hier
die Facetten Fehlerkompetenz, Lernen aus Fehlern, Nachdenken über Fehler, Belastung durch
Fehler, Antizipation von Fehlern und Mut zum Fehlerrisiko untersucht. Psychological Safety in
Bezug auf Vorgesetzte und Kollegen wurde als Mediatorvariable berücksichtigt. Im Rahmen
einer Fragebogenstudie wurden 84 Privatkundenberater einer Bank befragt. Die untersuchten
Arbeitsplätze waren zum Zeitpunkt der Studie von schwerwiegenden Arbeitsplatzveränderungen
betroffen, die die Beschäftigten zur Modifikation ihrer Arbeitsroutinen zwangen. Regressionsanalysen
zeigten Fehlerkompetenz, Lernen aus Fehlern sowie Nachdenken über Fehler
als bedeutsame Prädiktoren von Eigeninitiative. Für alle genannten Einflüsse konnte eine
Mediation durch Psychological Safety hinsichtlich der Kollegenschaft nachgewiesen werden;
Psychological Safety–Vorgesetzte mediierte nur die Einflüsse von Fehlerkompetenz und Lernen
aus Fehlern auf die Eigeninitiative. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Beschäftigte Innovationen
eher innerhalb ihrer eigenen Arbeitsgruppe anstoßen.
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