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Baustelle Lehrerbildung - Institut für Unterrichts- und ...

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PA 25 Unterricht <strong>und</strong> Lernen II<br />

Welche Fragestellungen werden in der Lösungsbeispielforschung<br />

mit Hilfe von Protokollen lauten Denkens bearbeitet?<br />

Mittwoch (7.9.2011), Raum V.1.01, 09:30 Uhr - 10:00 Uhr<br />

Stefan Fothe<br />

Johannes Kepler Universität Linz<br />

stefan.fothe@jku.at<br />

Seit 25 Jahren sind Lösungsbeispiele im Fokus empirischer Forschung. Die anfänglich zentrale<br />

Fragestellung war das Verhältnis von Lernzeit <strong>und</strong> Ergebnisqualität. Mittlerweile ist das Forschungsinteresse<br />

darauf fokussiert, die lernpsychologischen Hintergründe des Potenzials von<br />

Lösungsbeispielen zu erhellen <strong>und</strong> ist auf Fragen der Gestaltung <strong>und</strong> des Einsatzes gerichtet.<br />

Eine zentrale Rolle spielt hierbei die Lenkung der Aufmerksamkeit der Lerner („germane load“).<br />

Seit den Anfängen der Lösungsbeispielforschung existieren Ansätze, die versuchen das handlungssimultane<br />

Denken von Lernern beim Studieren von Lösungsbeispielen <strong>und</strong> beim selbständigen<br />

Problemlösen zu explizieren. Auf diese Weise werden Daten in Form von think-aloudprotocols<br />

generiert, deren Auswertung zur Beantwortung der betreffenden Forschungsfragen<br />

beitragen soll.<br />

Der Beitrag betreibt diesbezüglich Methodenreflexion. Zunächst kann auf die Diskussion zur<br />

generellen Güte von think-aloud-protocols zurückgegriffen werden (Ericsson & Simon, 1980;<br />

van Gog et al., 2005). Hierauf aufsetzend muss jeweils am Einzelfall diskutiert werden, inwieweit<br />

die Erhebungsmethode zur zu klärenden Forschungsfrage passt.<br />

Es werden systematisch Studien der Lösungsbeispielforschung analysiert, die die Lenkung der<br />

Aufmerksamkeit untersuchen <strong>und</strong> methodisch think-aloud-protocols nutzen. Auswertet werden<br />

(a) welcher Art die Fragestellungen sind, die mit think-aloud-protocols beantwortet werden<br />

sollen, (b) wie so gewonnene Daten ausgewertet werden. Diskutiert wird (c) inwieweit sich<br />

die Methode <strong>für</strong> die angegebene Fragestellung überhaupt eignet.<br />

Atkinson, R. K., Derry, S. J., Renkl, A., & Wortham, D. (2000). Learning from Examples: Instructional Principles from<br />

the Worked Example Research. Review of Educational Research, 70(2), 181–214.<br />

Ericsson, K. A., & Simon, H. A. (1980). Verbal reports as data. Psychological Review, 87(3), 215–251.<br />

Gog, T. van, Paas, F. G., Merrienboer, J. J. van, & Witte, P. (2005). Uncovering the problem-solving process: Cued<br />

retrospective reporting versus concurrent and retrospective reporting. Journal of Experimental Psychology: Applied,<br />

11(4), 237–244.<br />

321<br />

PANELS (PA)

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