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Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

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D. Methodische Beschreibung der Studie<br />

D.1. Methodologische Verortung der Erhebung<br />

Als Untersuchungs<strong>in</strong>strument diente e<strong>in</strong> standardisierter, via Internet aufrufbarer Fragebogen.<br />

Der E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>er quantitativen Befragungsmethode ist e<strong>in</strong>erseits mit der Wahl des Internets<br />

als <strong>in</strong>novativem Befragungsmedium und den daran geknüpften Chancen e<strong>in</strong>er hohen<br />

Teilnahmequote begründbar. Andererseits ist die Studie -im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er praktischen<br />

Verwertbarkeit des theoretischen Erkenntnisgew<strong>in</strong>ns- bildungspolitisch ambitioniert, womit<br />

sich e<strong>in</strong> quantitatives Verfahren mit se<strong>in</strong>en Möglichkeiten der Typologisierung für <strong>das</strong><br />

Forschungsvorhaben als besonders geeignet anbot. Daraus ergeben sich für die Studie zwei<br />

Zielstellungen: zum e<strong>in</strong>en die Ausarbeitung e<strong>in</strong>es Konzeptes für die sozialwissenschaftliche<br />

Nutzung des Internets zur Befragung von Schulen, zum anderen die Zusammenfassung der<br />

aus den empirischen Daten gewonnenen Schlussfolgerungen zu e<strong>in</strong>em bildungspolitischen<br />

Konzept. Dieses emanzipatorisch orientierte Konzept soll die Beförderung der<br />

Chancengleichheit von Mädchen und Jungen im Allgeme<strong>in</strong>bildungswesen <strong>in</strong> bezug auf<br />

dessen systematisch berufswahlvorbereitende Funktion zum Inhalt haben.<br />

Der wissenschaftliche Ansatz der vorliegenden Forschungsarbeit besteht dar<strong>in</strong>, den Prozess<br />

der Berufswahl e<strong>in</strong>gebettet <strong>in</strong> den komplexen Zusammenhang der „geschlechtstypischen“<br />

-speziell für den Sozialisationsraum Schule untersuchten- Erziehung zu sehen und damit ganz<br />

klar e<strong>in</strong> verändertes, von der Fixierung auf soziokulturelle Stereotypen gelöstes<br />

Geschlechtsrollenverständnis im Blick zu haben. Argumentativ stützt er sich dabei auf die<br />

Tatsache, daß „ ...abgesehen von elementaren Geschlechtsunterschieden (Körperausstattung,<br />

Genitalien u. a.)...die empirische Forschung bislang ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutigen Ergebnisse vorgelegt<br />

(hat), die wesentliche Differenzen zwischen Mann und Frau belegen könnten.“ (Hollste<strong>in</strong><br />

1998, S. 80) Infolge ihrer Themenstellung ist die Studie also <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är ausgerichtet und<br />

<strong>in</strong>tegriert sowohl soziologische wie auch sozialpädagogische und pädagogische Aspekte.<br />

Unter der genannten Prämisse der Loslösung von traditionellen Rollenvorgaben zielt <strong>das</strong><br />

bildungspolitische Konzept somit sowohl auf die freie Entfaltung e<strong>in</strong>er wahrhaftig<br />

<strong>in</strong>dividuellen Persönlichkeit von Mädchen und Jungen als auch auf e<strong>in</strong>e hiermit <strong>in</strong><br />

Verb<strong>in</strong>dung stehende, aus selbstbestimmtem Agieren resultierende Angleichung der<br />

Biografien von Frauen und Männern. Im H<strong>in</strong>blick auf die (den ursprünglichen Impuls für die<br />

Studie darstellende) vielfältige arbeitsmarktbezogene gesellschaftliche Diskrim<strong>in</strong>ierung von<br />

Frauen -die von der Politik erklärterweise beseitigt werden soll- und die <strong>in</strong> den<br />

vorangegangenen Kapiteln aufgeführte wesentliche Rolle, die der Berufswahl hierbei<br />

zukommt, besteht der Charme der Untersuchung <strong>in</strong> der Herstellung e<strong>in</strong>es direkten Bezuges<br />

von der Wissenschaft zur Bildungspolitik<strong>–</strong> ermöglicht durch die aus den<br />

Forschungsergebnissen abgeleiteten Schlussfolgerungen.<br />

In diesem S<strong>in</strong>ne lässt sich die Studie wissenschaftstheoretisch anhand ihrer emanzipatorischen<br />

Ambitionen und somit ihres nicht nur theoriegeleiteten, sondern auch anwendungsorientierten<br />

Charakters sowie ihrer ideologiekritischen Fokussierung auf gesellschaftliche Strukturen und<br />

deren Determ<strong>in</strong>ation durch Wirtschaft und Politik unter E<strong>in</strong>beziehung sowohl gegenwärtiger<br />

als auch historischer Zusammenhänge für die Soziologie der Kritischen Theorie zuordnen,<br />

während ihre Verortung aus sozialpädagogisch-pädagogischer Sicht unter die kritischkonstruktive<br />

Erziehungswissenschaft erfolgt.<br />

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