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Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

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- Fachliche Diskrim<strong>in</strong>ierung durch KlassenkameradInnen und fachbezogene<br />

Erfolgsangst<br />

- Fachliche Kompetenzzuschreibungen durch Lehrkräfte<br />

4. berufsorientierende Ebene:<br />

- Schulische Hilfestellungen bei der Fach- und Berufswahl<br />

Weiterh<strong>in</strong> nicht im theoretischen Modell enthalten s<strong>in</strong>d die drei folgenden <strong>in</strong> der<br />

Untersuchung automatisch 246 erhobenen kategorialen Variablen: <strong>das</strong> Geschlecht, die<br />

Schulform sowie <strong>das</strong> Alter (welches als Variable jeweils schulformspezifisch konstant<br />

gehalten wurde, <strong>in</strong>dem an den Schulen immer die letzten beiden Jahrgangsstufen befragt<br />

wurden). Wie der Abbildung 12 entnommen werden kann, lässt sich die schulische Prägung<br />

der Berufswahlentscheidung <strong>in</strong> zwei Haupte<strong>in</strong>flusskomponenten e<strong>in</strong>teilen: <strong>das</strong> fachliche<br />

Selbstkonzept und <strong>das</strong> soziale Selbstkonzept, welche <strong>in</strong> Wechselwirkung zue<strong>in</strong>ander stehen<br />

und sich daher gegenseitig bed<strong>in</strong>gen. Darum bestehen nicht nur zahlreiche Zusammenhänge<br />

zwischen den erhobenen Variablen der unterschiedlichen Fragebogendimensionen des<br />

sozialen <strong>oder</strong> des fachlichen Selbstkonzeptes, sondern es existieren auch Verb<strong>in</strong>dungen<br />

zwischen den Skalen beider Selbstkonzepte. Viele sowohl den Skalen des fachlichen als auch<br />

des sozialen Selbstkonzeptes zugeordneten Variablen s<strong>in</strong>d dabei auf die Unterrichtsfächer<br />

Informatik, Technik, Mathematik, Physik, Sprachen (<strong>Deutsch</strong>, erste bzw. zweite<br />

Fremdsprache) und Biologie bezogen, weil die koedukationskritische Forschung <strong>in</strong>sbesondere<br />

auf diese Unterrichtsdiszipl<strong>in</strong>en fokussierte und sie sich kontextuell gut <strong>in</strong> die<br />

makrostatistische Unterteilung des Berufsspektrums <strong>in</strong> „Männer-“ und „Frauenberufe“<br />

e<strong>in</strong>ordnen lassen. Zudem bildet der Sport als ebenfalls von der Koedukationskritik verstärkt<br />

beforschtes Fach e<strong>in</strong>e eigene Fragebogendimension.<br />

Die Berufswahlentscheidung als komplexes Merkmal wurde über die folgenden<br />

Kriteriumsvariablen fünffach operationalisiert:<br />

- die E<strong>in</strong>stellung zur eigenen Tätigkeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „geschlechtsspezifischen“ Beruf<br />

- die E<strong>in</strong>stellung zur eigenen Tätigkeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „geschlechtsuntypischen“ Beruf<br />

- die Annahme „geschlechtstypischer“ Fähigkeiten als Eignungskriterium für den zu<br />

wählenden Beruf bzw. <strong>das</strong> zu wählende Studium<br />

- die <strong>in</strong> der Schule erfolgende Wahl des Profils bzw. der Leistungskurse nach<br />

strategischen Gesichtspunkten im H<strong>in</strong>blick auf die Berufs- und Studienwahl<br />

- die Annahme „geschlechtstypischer“ Fähigkeiten als Eignungskriterium für <strong>das</strong> <strong>in</strong> der<br />

Schule zu wählende Profil bzw. die <strong>in</strong> der Schule zu wählenden Leistungskurse<br />

Als Prädiktoren wurden dabei die folgenden Variablen angenommen:<br />

Skala „Unterrichtsmethodik“:<br />

- die Ausübung e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>formationstechnisch, technisch, naturwissenschaftlich <strong>oder</strong><br />

mathematisch ausgerichteten Freizeitbeschäftigung<br />

- der Bezug des Informatik-, Technik-, Mathematik- <strong>oder</strong> Physikunterrichtes zur<br />

eigenen Lebenswelt bzw. zum eigenen Lebensalltag<br />

- <strong>das</strong> Interesse am Informatik-, Technik-, Mathematik- <strong>oder</strong> Physikunterricht<br />

- die Bewältigung des Unterrichtsstoffes im Informatik-, Technik-, Mathematik- <strong>oder</strong><br />

Physikunterricht (fachliche Durchdr<strong>in</strong>gbarkeit)<br />

Skala „Eigene Zensuren und deren Interpretation“:<br />

- Zensuren <strong>in</strong> Informatik, Technik, Mathematik, Physik, <strong>Deutsch</strong>, der ersten bzw.<br />

zweiten Fremdsprache sowie Biologie auf dem letzten Schulzeugnis<br />

246 Das heißt, diese Variablen wurden nicht im Erhebungsbogen abgefragt, sondern g<strong>in</strong>gen jeweils aus dem von<br />

den Befragten gewählten, für die Öffnung des Fragebogens notwendigen <strong>in</strong>dividuellen Zugangscode hervor.<br />

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