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Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

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c) „Ich möchte me<strong>in</strong>en Steckbrief löschen“:<br />

Inhalt: Gelegenheit, unter E<strong>in</strong>gabe des eigenen Namens sowie des persönlichen<br />

Kennwortes den eigenen Steckbriefe<strong>in</strong>trag zu löschen<br />

d) „Ich sehe nicht durch. Hilfe“:<br />

Inhalt:<br />

- Allgeme<strong>in</strong>e Informationen zur Kontaktbörse<br />

- Erläuterung der Erstellung e<strong>in</strong>es eigenen Steckbriefes<br />

- Erläuterung der Änderung des eigenen Steckbriefes<br />

- Löschen des eigenen Steckbriefes<br />

- H<strong>in</strong>weise zum allgeme<strong>in</strong>en Start der Fragebogenaktion <strong>in</strong> den Schulen (wegen der<br />

daran gebundenen Möglichkeiten der Kontaktknüpfung via Kontaktbörse) sowie zur<br />

Eigenverantwortung bezüglich des Steckbrief<strong>in</strong>haltes<br />

Insgesamt beteiligten sich an der Kontaktbörse im Pretest lediglich vier Personen. Dies<br />

konnte zum e<strong>in</strong>en darauf zurückgeführt werden, <strong>das</strong>s zwei Drittel (vier von sechs Schulen)<br />

der Pretest-Schulen unerwarteterweise <strong>in</strong> Eigen<strong>in</strong>itiative die Befragung im Unterricht<br />

durchführten und angesichts der Fülle von 89 Pretestfragen e<strong>in</strong> Anklicken der Kontaktbörse<br />

bzw. die Erstellung e<strong>in</strong>er eigenen E<strong>in</strong>tragung während der Unterrichtsstunde nicht zu leisten,<br />

e<strong>in</strong> gesondertes E<strong>in</strong>klicken <strong>in</strong> den Fragebogen nach Unterrichtsschluss nur um der<br />

Kontaktbörse willen zugleich jedoch höchst unwahrsche<strong>in</strong>lich war. Allerd<strong>in</strong>gs beteiligten sich<br />

an den beiden übrigen Schulen immerh<strong>in</strong> 32 SchülerInnen <strong>in</strong>dividuell am Fragebogen. Da für<br />

diese Teilnehmenden e<strong>in</strong>e Kopplung von Fragebogenbeantwortung und<br />

Kontaktbörsennutzung gut realisierbar gewesen wäre und ke<strong>in</strong>es zusätzlichen Aufwandes<br />

bedurft hätte, ist e<strong>in</strong>e Beteiligung von nicht mehr als e<strong>in</strong>em Achtel dieses Anteils der<br />

Befragten an der Kontaktbörse als mangelndes Interesse an diesem Gratifikationsangebot zu<br />

werten. Auf die Frage nach dem „Warum“ verliert die sich zuerst anbietende Antwort der<br />

Übersättigung mit e<strong>in</strong>er Fülle ähnlicher, den SchülerInnen bereits bekannter<br />

Kommunikationsangebote bei genauerer Überlegung an Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, da Jugendliche<br />

<strong>in</strong> ihrem Konsumverhalten eher abwechslungsorientiert s<strong>in</strong>d und die Kontaktbörse von der<br />

logischen Grundidee her e<strong>in</strong>e Konzentration von Gleichaltrigen aus den verschiedensten<br />

Gegenden versprach.<br />

Zudem gestaltete sich die Steckbrieferstellung unkompliziert und hielt sich <strong>in</strong>folge der<br />

Knappheit und Überschaubarkeit der hierzu gegebenen Informationen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em zeitlichen<br />

Rahmen von ca. fünf M<strong>in</strong>uten 301 , womit der Zeitfaktor ausscheidet. Somit s<strong>in</strong>d als Erklärung<br />

für die mangelnde Nutzungsfreudigkeit noch folgende Aspekte <strong>in</strong> Betracht zu ziehen:<br />

- Die mangelnde Anonymität, zustande kommend durch den Fakt der Informiertheit der<br />

gesamten eigenen Schulklasse über die Kontaktbörsenexistenz. Hier ist erneut auf den<br />

(bereits im Kapitel „E.2.1. Inhaltsanalytische Auswertung der Begründung von Absagen<strong>–</strong><br />

Hauptstudie“) angesprochenen Effekt der „öffentlichen Selbstaufmerksamkeit“, den die<br />

Identifizierbarkeit e<strong>in</strong>es Menschen bewirkt (Bat<strong>in</strong>ic et al. 1999, S. 65), zu verweisen. Das<br />

Bewusstse<strong>in</strong> um die zu vermutende Sichtung des eigenen Steckbriefes durch die ebenfalls<br />

-und noch dazu exakt zum selben Zeitpunkt wie man selbst- Zugang zur Kontaktbörse<br />

habenden MitschülerInnen könnte hier e<strong>in</strong>e starke Teilnahmehemmschwelle verursacht<br />

haben, weil <strong>das</strong> Wissen um pr<strong>in</strong>zipielle Kontrollierbarkeit durch bekannte Personen<br />

natürlich dem Wunsch der Veröffentlichung e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuellen Botschaft im Steckbrief<br />

diametral entgegenstand.<br />

- Das Problem des Anfangs, resultierend aus der als ausgesprochen wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

e<strong>in</strong>zustufenden Annahme, <strong>das</strong>s den ersten zehn bis zwanzig Steckbriefveröffentlichungen<br />

<strong>in</strong>folge der noch wachen Konzentration und des anfänglich am stärksten ausgeprägten<br />

301 nicht e<strong>in</strong>gerechnet die Betätigung des „Hilfe“-Buttons<br />

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