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Klassenbester in Deutsch oder Englisch? Nein danke – das passt ...

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(6) ke<strong>in</strong>e Teilnahme, „weil unsere personellen Kapazitäten wegen diverser Projekte im<br />

Rahmen der Initiative D21/ N21 ausgeschöpft s<strong>in</strong>d und unsere Schule außerdem zur<br />

exemplarischen statistischen Erfassung aller Fehlzeiten und Krankheitsfälle ausgewählt<br />

wurde, was zu erheblichem Verwaltungsaufwand führt.“ (Gymnasium)<br />

II.8. Argumentative Anpassung der Ablehnung an <strong>das</strong> Fragebogenanliegen (Herstellung e<strong>in</strong>es<br />

Genderthematik-Bezuges)<br />

(1) „Wir haben nur e<strong>in</strong>e R 9 und die leitende Kolleg<strong>in</strong> kann mit den Rechnern nicht umgehen.<br />

Tut uns leid!“ (Hauptschule)<br />

Konträr zu den unter „F.2.2. Rekrutierung der Schulen: Verfügbarkeit über die zur<br />

Teilnahme notwendigen technisch-personellen Gegebenheiten<strong>–</strong> Hauptstudie“<br />

nachlesbaren Äußerungen über die nicht vorhandene Internetkompetenz von für die<br />

Befragungsdurchführung <strong>in</strong> Frage kommenden Lehrkräften enthält diese Mitteilung e<strong>in</strong>e<br />

personell sehr konkrete Angabe, der gegenüber <strong>das</strong> Fehlen zweier <strong>in</strong> diesem<br />

konkretisierten Kontext wichtiger Informationen steht. So wird zwar ausdrücklich<br />

erwähnt, <strong>das</strong>s es sich bei der des Umgangs mit den Rechnern nicht kundigen Person um<br />

e<strong>in</strong>e „leitende Kolleg<strong>in</strong>“, also e<strong>in</strong> weibliches Wesen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Leitungsposition handelt.<br />

Ungeklärt bleibt aber, welchen Bereich diese Kolleg<strong>in</strong> leitet. Dass es sich hierbei um <strong>das</strong><br />

Computerkab<strong>in</strong>ett handeln könnte, ist schwer vorstellbar, denn <strong>in</strong> diesem Bereich wäre<br />

sie e<strong>in</strong>e glatte Fehlbesetzung (was natürlich nicht primär <strong>in</strong> ihrer eigenen Verantwortung,<br />

sondern vorrangig <strong>in</strong> der des die Rückmeldung verfasst habenden Schuldirektors läge).<br />

Also stellt sich zwangsläufig die zweite Frage, weshalb „sie“ mit ihrer offensichtlichen<br />

Inkompetenz trotzdem die e<strong>in</strong>zige se<strong>in</strong> soll, die an der ganzen Schule für die<br />

Durchführung der Befragung geeignet ist<strong>–</strong> zumal sie <strong>in</strong> ihrer leitenden Stellung<br />

prädest<strong>in</strong>iert dafür wäre zu delegieren. Erkennbar wird demnach e<strong>in</strong> gezielter Zuschnitt<br />

dieser Begründung auf die im Teilnahmewerbungsschreiben an die Schulen explizit<br />

erwähnten bildungspolitischen Notwendigkeiten („Mädchen <strong>in</strong> qualifizierte Berufe mit<br />

Weiterqualifikationschancen“ bzw. „Mädchen <strong>in</strong> ,geschlechtsuntypische’ Berufe“), mit<br />

denen die Untersuchung <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung stand und die konform gehen mit den politischen<br />

Forderungen nach „Frauen <strong>in</strong> Führungspositionen“ und „Frauen <strong>in</strong> ,Männerdomänen’ wie<br />

Technik“. Dieser argumentative Bezug wurde ganz offensichtlich hergestellt, um die<br />

genannten Forderungen zu konterkarieren bzw. sie im M<strong>in</strong>iaturmaßstab ad absurdum zu<br />

führen. Enthält doch die Mitteilung die klare Botschaft: Die Kolleg<strong>in</strong> hat zwar e<strong>in</strong>e<br />

leitende Funktion <strong>in</strong>ne, wird jedoch den für die Ausfüllung dieser Position notwendigen<br />

Anforderungen an ihre technische Kompetenz nicht gerecht. Diese strategisch entworfene<br />

Begründung verweist also auf <strong>in</strong>haltliche Bedenken gegenüber der Studie, die<br />

letztendiglich zur Teilnahmeverweigerung führten.<br />

III. Angabe e<strong>in</strong>es generalisierten Ablehnungsgrundes<br />

III.1. Zeitliche Gründe: Teilnahme an nicht konkret benannten Studien <strong>oder</strong> Projekten<br />

(1) „zu viele Anfragen dieser Art“ (Gymnasium)<br />

(2) „Wir bedauern, an Ihrer Aktion nicht teilnehmen zu können, da wir mit Anfragen dieser<br />

Art z. Z. <strong>in</strong> der Tat ,zugedeckt‘ s<strong>in</strong>d.“ (Hauptschule)<br />

(3) „Bed<strong>in</strong>gt durch die Vielzahl von Anfragen im Zusammenhang mit wissenschaftlichen<br />

Untersuchungen ist e<strong>in</strong>e Teilnahme unserer Schule an der von Ihnen angestrebten<br />

Fragebogen-Aktion nicht möglich.“ (Realschule)<br />

(4) „Wir werden von e<strong>in</strong>er Flut entsprechender Angebote überschwemmt.“ (Realschule)<br />

(5) „Häufung von Befragungen!“ (Hauptschule)<br />

(6) „Bei uns wurden <strong>in</strong> den letzten Wochen sehr viele Befragungen durchgeführt, u.a. auch<br />

von Universitäten...“ (Gesamtschule)<br />

(7) „In den vergangenen Wochen haben wir mehrfach <strong>in</strong> der Sekundarstufe 2<br />

Fragebogenaktionen durchgeführt, so daß wir uns diesmal nicht beteiligen.“<br />

(Gymnasium)<br />

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